Nordost-Bürgermeister wollen kein totales Heringsfangverbot
Stralsund. In einer Petition an EU-Fischereikommissar Karmenu Vella haben 38 Bürgermeister von Küstenorten in Mecklenburg-Vorpommern den Verzicht auf ein für 2019 geplantes Heringsfangverbot in der westlichen Ostsee gefordert. Sie sprechen sich stattdessen für eine Mindestquote aus. Die Petition wurde vom CDU-Europaabgeordneten Werner Kuhn und der Vorsitzenden des Landesverbands der Kutter- und Küstenfischer, Ilona Schreiber, in Brüssel übergeben. Vella habe sich von der Initiative beeindruckt gezeigt und ein totales Heringsfangverbot als absolut inakzeptabel bezeichnet, sagte Kuhn nach der Übergabe. Stattdessen habe er sich für einen mehrjährigen Wiederauffüllplan mit Mindestfangquoten ausgesprochen, um den Heringsbestand schrittweise zu konsolidieren. Laut Kuhn habe das Bundesagrarministerium Hilfen für Fischer von 2,5 Millionen Euro zugesagt, die durch die gleiche Summe aus dem Europäischen Fischereifonds auf fünf Millionen Euro aufgefüllt werden könnten. Die Mindestquote ist, so die Bürgermeister, Voraussetzung, dass der Kundenstamm der Fischereibetriebe nicht wegbreche und finanzielle Hilfen in Form von Ausgleichszahlungen in Anspruch genommen werden könnten. dpa/nd
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