Alle zwei bis drei Tage ein Anschlag

Angriffe auf Asylunterkünfte insgesamt rückläufig

  • Lesedauer: 1 Min.

Wiesbaden. Trotz rückläufiger Tendenz gab es auch im ersten Halbjahr 2018 in Deutschland immer noch alle zwei bis drei Tage einen Anschlag auf eine Asylunterkunft. Von Januar bis Juni wurden mindestens 74 solcher Angriffe verübt, wie das Bundeskriminalamt am Freitag mitteilte. Fast alle Anschläge waren rechtsextremistisch motiviert. Laut BKA handelt es sich allerdings um vorläufige Angaben. Aufgrund der laufenden Erfassung würden noch Nachmeldungen für das erste Halbjahr erwartet. Im ersten Quartal waren es nach der bisherigen Statistik 42 Taten, im zweiten 32.

Der Trend zeigt dennoch schon seit längerem deutlich nach unten: Während das BKA im gesamten Jahr 2016 bundesweit noch 995 Straftaten gegen Asylunterkünfte registrierte, waren es im Jahr 2017 nur noch 312. Zugleich sank die Zahl der nach Deutschland kommenden Flüchtlinge deutlich. Deshalb schlossen viele Notunterkünfte. Im Jahr 2015 hatte die Zahl der Angriffe laut BKA noch bei 1031 gelegen. epd/nd

Abonniere das »nd«
Linkssein ist kompliziert.
Wir behalten den Überblick!

Mit unserem Digital-Aktionsabo kannst Du alle Ausgaben von »nd« digital (nd.App oder nd.Epaper) für wenig Geld zu Hause oder unterwegs lesen.
Jetzt abonnieren!

Das »nd« bleibt gefährdet

Mit deiner Hilfe hat sich das »nd« zukunftsfähig aufgestellt. Dafür sagen wir danke. Und trotzdem haben wir schlechte Nachrichten. In Zeiten wie diesen bleibt eine linke Zeitung wie unsere gefährdet. Auch wenn die wirtschaftliche Entwicklung nach oben zeigt, besteht eine niedrige, sechsstellige Lücke zum Jahresende. Dein Beitrag ermöglicht uns zu recherchieren, zu schreiben und zu publizieren. Zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!

Mit deiner Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Sei Teil der solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.