Zauberwort AGATE
Akademien digital
Der reiche Schatz geisteswissenschaftlicher Forschung zu verschiedensten Themen, der in den acht deutschen Wissenschaftsakademien erarbeitet wird, soll erstmals über ein gemeinsames Forschungsinformationssystem der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden. Darüber informierte der Akademietag »Geisteswissenschaften 3.0« in Berlin am gestrigen Montag. Das neue Projekt nennt sich AGATE, Akronym für »A European Science Academies Gateway for the Humanities and Social Sciences«.
»Für die in der Akademienunion zusammengeschlossenen acht deutschen Wissenschaftsakademien ist das AGATE-Portal ein weiterer wichtiger Schritt auf dem Weg zu einer gemeinsamen nationalen Forschungsinfrastruktur für die geisteswissenschaftliche Grundlagenforschung mit internationaler Perspektive«, betonte Hanns Hatt, Präsident der Union der deutschen Akademie der Wissenschaften. Langfristiges Ziel sei der Aufbau einer paneuropäischen digitalen Plattform.
Nach Auskunft von Hatt haben sich national wie international »Digital Humanities«, computergestützte geisteswissenschaftliche Forschungen, in den letzten beiden Jahrzehnten rasant entwickelt. Damit ist der weltweit freie Zugriff auf in diversen Archiven lagernde historische Handschriften und Urkunden möglich. Zugleich können Partituren bedeutender Komponisten gelesen respektive gehört werden. Ebenso wird ein virtueller Rundgang durch einen mittelalterlichen Dom und die dreidimensionale Betrachtung von Bronzefunden oder Mayaschriften ermöglicht. nd
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