Berlinpass ist immer beliebter
Mehr als 470.000 Erwachsene erhielten ermäßigte Tickets für Bus und Bahn, Theater und Konzerte, Schwimmbäder, Bibliotheken oder Zoo und Tierpark
In der Hauptstadt haben im vergangenen Jahr knapp 472.000 Erwachsene einen Berlinpass für zahlreiche Vergünstigungen bekommen. Das waren rund 37.600 mehr Menschen als noch 2016, teilte die Senatsverwaltung für Integration, Arbeit und Soziales mit. Mit dem Pass können ermäßigte Tickets für Bus und Bahn, Theater und Konzerte, Schwimmbäder, Bibliotheken oder Zoo und Tierpark erworben werden. So kostet das Berlin-Ticket S für den öffentlichen Nahverkehr 27,50 Euro im Monat. Auch ein 3-Euro-Kulturticket ist im Angebot.
Menschen, die Hartz-IV, Grundsicherung, Wohngeld oder Leistungen nach dem Asylbewerberleistungsgesetz beziehen, soll laut Sozialverwaltung die Teilhabe am sozialen und kulturellen Leben der Stadt erleichtert werden. Der Pass muss beantragt werden und wird von den Bürgerämtern ausgestellt. Ursprünglich wurde der Berlinpass unter dem rot-roten Senat zum Jahresbeginn 2009 eingeführt.
Neu berechtigt sind seit diesem Jahr anerkannte SED-Opfer. Das sind laut den Angaben etwa 7400 Menschen. Das Abgeordnetenhaus hatte den Senat im Vorjahr zu entsprechenden Regelungen aufgefordert. Wie viele der einst politisch Verfolgten den Pass schon beantragt haben, war unklar. Dies werde statistisch nicht erfasst, hieß es.
Insgesamt können laut Senatsangaben aktuell knapp 602 500 Berechtigte in Berlin den Pass bekommen. Im ersten Quartal 2018 wurden rund 110.500 Pässe neu ausgestellt oder verlängert. Neuere Zahlen lagen nicht vor. Für bedürftige Kinder und Jugendliche gilt ein Extra-Pass. dpa/nd
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