WM-Countdown

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Die Fußball-Weltmeisterschaft in Russland hat noch nicht mal begonnen, da rechnet die US-amerikanische Ratingagentur Moody’s schon mit ihr ab - wirtschaftlich. Das Turnier werde keinen bedeutenden Beitrag zum Wirtschaftswachstum leisten und dem Land allenfalls einen kurzfristigen Schub bescheren, meint Moody’s-Analystin Kristin Lindow. Auf die Austragungsorte habe die WM zwar positive, zumeist aber nur kurzzeitige Auswirkungen. Zwar würden durch die neu geschaffene Infrastruktur zusätzliche Steuereinnahmen generiert - davon profitierten vor allem die Regionen Mordwinien und Kaliningrad -, aber die Ausgaben für die WM hätten sich negativ auf öffentliche Haushalte anderer Regionen ausgewirkt und dort zu einer höheren Verschuldung geführt - wie in Sankt Petersburg und der Region Samara. Der russische WM-Cheforganisator Arkadi Dworkowitsch rechnete hingegen vor, dass die WM als riesiges Konjunkturprogramm der Wirtschaft auch schon durch die Krise in den Jahren 2014 bis 2017 geholfen habe.

Brasilianische Spielanalyse

Wenn die WM am 14. Juni mit dem Eröffnungsspiel im Moskauer Luschniki-Stadion zwischen Gastgeber Russland und Saudi-Arabien angepfiffen wird, beginnt auch für Carlos Alberto Parreira die Arbeit. Brasiliens Trainerlegende leitet die Technische Studiengruppe des Weltverbandes FIFA. Insgesamt besteht das Gremium aus sechs Experten, die alle 64 Spiele des Turniers analysieren werden. Die Ergebnisse sollen die Entwicklungen im Weltfußball festhalten und neue Erkenntnisse liefern. Zudem ist die Studiengruppe dafür zuständig, die Auswahl für die Auszeichnungen an die besten Torschützen, Spieler, Torhüter, Nachwuchsspieler und des Fair-Play-Preises zu treffen.

Reisewarnung für Hooligans

Mit insgesamt 105 Gefährderansprachen hat sich die nordrhein-westfälische Polizei an deutsche Hooligans gewandt. Dabei wurde am Donnerstag sieben Personen für die Zeit der WM die Ausreise aus Deutschland untersagt. Den Rest warnte Erich Rettinghaus vor einer Fahrt nach Russland und den möglichen »Gegnern« dort: »Die osteuropäischen Hooligans sind ein ganz anderes Kaliber und verfügen über ein hohes Gewaltpotenzial. Sie besitzen zum Beispiel Pyrotechnik, die von der Wucht her wie kleine Handgranaten sind«, sagte NRW-Chef der Deutschen Polizeigewerkschaft. alu

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