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Die Sterne zum Tanzen bringen
Brexit und Trump sorgen für ein Revival der Zustimmung zur Europäischen Union. Die muss aber verändert werden, findet Alexander Isele
Manchmal lernt man Dinge erst zu schätzen, wenn sie nicht mehr da sind: Der Brexit treibt die Zustimmung für die Europäische Union in ungeahnte Höhen. 35 Jahre ist es her, dass die Menschen in der EU zuletzt ein ähnlich positives Bild von der europäischen Gemeinschaft hatten. Eine Rekordzahl an Briten lässt sich in Deutschland und anderswo einbürgen, um EU-Bürger bleiben zu können. Klar, der Brexit führt vor Augen, was man persönlich zu verlieren hat.
Angesichts der Alternative zur Union - Nationalstaaten, die auf ihren eigenen Vorteil bedacht eine mein-Land-zuerst-Politik à la Trump betreiben - ist es verständlich, dass die Zustimmungswerte auf Rekordhöhe steigen. Angesichts des drohenden Verlusts von persönlichen Privilegien wird die tödliche Abschottungspolitik an den EU-Außengrenzen, die Militarisierung oder die neoliberale Politik der EU ausgeblendet.
Aber nur verteidigen, was die europäische Gemeinschaft einem persönlich an Vorteil bringt, reicht nicht aus. Grenzüberschreitend sind die Menschen mit den selben Problemen konfrontiert, ein offenes Europa hilft, gemeinsam Lösungen zu suchen. Das diese auch oft genug gegen die EU-Institutionen erkämpft werden müssen, sollte nicht von der trüben Realität ablenken. Gemeinsam ist es möglich, die Sterne zum Tanzen zu bringen.
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