UN-Menschenrechtler kritisiert Israel
Genf. Der UN-Hochkommissar für Menschenrechte, Said Raad al-Hussein, hat die Gewalt israelischer Soldaten gegen Demonstranten im Gazastreifen scharf kritisiert. Er wies am Freitag bei der Dringlichkeitssitzung des UN-Menschenrechtsrats in Genf Rechtfertigungen Israels zurück, dass die Sicherheitskräfte alles täten, um die Opferzahlen so niedrig wie möglich zu halten. Die Palästinenser seien unter Israel als Besatzungsmacht »eingepfercht in einen giftigen Slum von der Geburt bis zu Tod, jeder Würde beraubt«. Bei der Gewalt am Grenzzaun zu Gaza hätten israelische Sicherheitskräfte 87 Palästinenser getötet, darunter zwölf Kinder, so Said. Die israelische Botschafterin in Genf, Aviva Raz Shechter, wies alle Vorwürfe zurück. Auch der Sondergipfel der Organisation für Islamische Zusammenarbeit (OIC) in Istanbul verurteilte die Gewalt. Gastgeber Türkei warf Israel »Verbrechen gegen die Menschlichkeit« vor. Derweil hat die Arabische Liga die internationale Gemeinschaft davor gewarnt, Botschaften in Jerusalem zu eröffnen. Ein solcher Schritt könne dazu führen, dass die Beziehungen zu diesen Ländern überdacht werden könnten, hieß es auf einer Dringlichkeitssitzung in Kairo. dpa/nd
Mehr Infos auf www.dasnd.de/genossenschaft
Das »nd« bleibt gefährdet
Mit deiner Hilfe hat sich das »nd« zukunftsfähig aufgestellt. Dafür sagen wir danke. Und trotzdem haben wir schlechte Nachrichten. In Zeiten wie diesen bleibt eine linke Zeitung wie unsere gefährdet. Auch wenn die wirtschaftliche Entwicklung nach oben zeigt, besteht eine niedrige, sechsstellige Lücke zum Jahresende. Dein Beitrag ermöglicht uns zu recherchieren, zu schreiben und zu publizieren. Zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!
Mit deiner Unterstützung können wir weiterhin:
→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.
Sei Teil der solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.