Tunesien votierte konservativ
Erste Kommunalwahl seit 2011
Tunis. In Tunesien liegt die islamisch-konservative Partei Ennahda (Wiedergeburt) bei der ersten Kommunalwahl nach der Revolution 2011 Prognosen zufolge vorn. Die Partei von Philosoph und Prediger Rached Ghannouchi habe 27,5 Prozent der Stimmen bekommen, hieß es am Sonntagabend im tunesischen Fernsehen. Nach den ersten Zahlen des Meinungsforschungsbüros Sigma Conseil folgt die Partei von Staatspräsident Beji Caid Essebsi und Regierungschef Youssef Chahed dahinter mit 22,5 Prozent.
Trotz einiger gemeldeter Unregelmäßigkeiten lobte die EU-Beobachtermission die Abstimmung am Montag als effizient und transparent. Allerdings habe es »individuelle organisatorische Mängel« gegeben.
Weitere Parteien folgten abgeschlagen, waren aber auch nicht in allen Gemeinden angetreten. Zudem wurden Hoffnungen auf eine rege Wahlbeteiligung enttäuscht. Lediglich 33,7 Prozent der überhaupt registrierten Wähler hatten sich an der Abstimmung beteiligt, wie die offizielle Wahlkommission mitteilte. dpa/nd Seiten 4 und 8
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