Stressabbau in Leipzig

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Auf dem schweren Weg zurück in die Champions League freut sich Vizemeister RasenBallsport Leipzig nach 44 kräftezehrenden Pflichtspielen auf den stinknormalen Profialltag. Das Problem des Kräfteverschleißes in der ersten internationalen Saison des noch jungen Klubs begleitet ihn indes schon über Monate. Von den letzten sieben Begegnungen nach einem Europacupauftritt konnte nur eine gewonnen werden. Das für die Sachsen völlig ungewohnte Stressprogramm kostete im Bundesligaendspurt auch beim 1:1-Unentschieden bei Werder Bremen zwei wichtige Punkte, bei vier Zählern Rückstand auf Platz vier droht die Königsklasse außer Reichweite zu geraten. »Diese Belastungen nagen an unserem Spiel. Wir brauchen dringend neue Frische, auch mental«, sagte Trainer Ralph Hasenhüttl nach dem Remis im Weserstadion.

Nach der Rückkehr nach Leipzig in der Nacht zum Montag konnten die Spieler erst einmal durchschnaufen. Der Trainer gönnte seinen Profis zwei trainingsfreie Tage. Die hatte Kapitän Willi Orban nach der Partie am Sonntagabend auch gefordert: »Wir freuen uns auf den Endspurt, aber jetzt freuen wir uns vor allem erst einmal auf ein, zwei freie Tage.« Danach soll aber wieder angegriffen werden: »Der Akku ist schon leer, aber wir können uns jetzt ohne englische Wochen besser vorbereiten.« Dass nach den beiden herben Klatschen gegen Bayer Leverkusen (1:4) und bei Olympique Marseille (2:5) bei den wiedererstarkten Bremern zumindest ein Punkt heraussprang, wertete der Kapitän als Erfolg. »Nach der intensiven Woche mit zwei Riesenrückschlägen war es schon ein gewonnener Punkt.«

Das kommende Heimspiel am Sonnabend gegen den Tabellennachbarn 1899 Hoffenheim ist für die Leipziger schon ein kleines Champions-League-Finale. Mit regelmäßigem Training in einer »normalen« Woche will der Österreicher seine Schützlinge wieder körperlich besser in Form bringen. Denn der weitere Weg wird nicht einfacher, die nächsten Gegner sind die um den Klassenerhalt kämpfen Vereine aus Mainz und Wolfsburg. »Natürlich bleibt unser Ziel die Champions League«, sagte Emil Forsberg: »Wir haben noch vier Spiele und die können wir alle gewinnen«, sagte der Schwede voller Optimismus. Agenturen/nd

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