Politiker hilft als Lehrer aus

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Bad Belzig. Brandenburgs früherer Bildungsminister Günter Baaske (SPD) kämpft jetzt in vorderster Reihe gegen den Lehrermangel. Der 60-Jährige unterrichte ehrenamtlich an zwei Tagen die Woche in einer Grundschule in Dippmannsdorf, einem Ortsteil von Bad Belzig im Landkreis Potsdam-Mittelmark, berichtete die »Märkische Allgemeine«.

»Wie es mein politisches Amt zulässt, ist der Einsatz mit zwölf Wochenstunden - immer montags und donnerstags - kalkuliert«, zitierte die Zeitung den Politiker, der nach seinem Rücktritt als Minister weiterhin als Abgeordneter im Landtag sitzt. Es sei keine Langeweile: »Aber ich kenne die Schule gut und freue mich, dass ich helfen kann, den Stundenausfall zu begrenzen.«

Baaske war im Sommer 2017 überraschend zurückgetreten und hatte zur Begründung erklärt, mehr Zeit für die Familie haben zu wollen. Zudem wolle er sich mehr um seinen Wahlkreis kümmern. Baaske ist von Beruf Lehrer für die Fächer Mathematik und Physik. 2002 war er erstmals zum Sozialminister ernannt worden. Nach einem Intermezzo von 2004 bis 2009 als SPD-Landtagsfraktionschef wurde er erneut Sozialminister, bis er das geliebte Ressort 2014 an Diana Golze (LINKE) abgeben musste und Bildungsminister wurde. In dieser Funktion wirkte er unglücklich. dpa/nd

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