528 Palästinenser in Gaza verletzt
Israelische Ex-Scharfschützen drücken in offenem Brief Scham aus
Tel Aviv. Bei neuen Protesten an Israels Grenze zum Gazastreifen sind am Freitag 528 Palästinenser verletzt worden. Einige hätten Schussverletzungen erlitten, andere Tränengas eingeatmet, teilte das palästinensische Gesundheitsministerium mit. Ein Sanitäterzelt sei von einer Tränengasgranate getroffen worden. Israels Armeesprecher Jonathan Conricus erklärte, die im Gazastreifen herrschende Hamas schicke Leute, um den Grenzzaun zu demolieren und nach Israel vorzudringen. Man bemühe sich, die Opferzahlen möglichst gering zu halten.
Fünf israelische Ex-Scharfschützen drückten in einem offenen Brief »Scham und Trauer« über die Vorfälle an der Gazagrenze aus. Die Mitglieder der Organisation Breaking the Silence (Das Schweigen brechen) kritisierten »militärische Befehle, die es Scharfschützen erlauben, scharfe Munition auf unbewaffnete Demonstranten zu feuern«. Ein israelischer Militär sagte dazu, es werde versucht, »unsere Scharfschützen in Verruf zu bringen - unsere Scharfschützen sind großartig.« dpa/nd
Mehr Infos auf www.dasnd.de/genossenschaft
Das »nd« bleibt gefährdet
Mit deiner Hilfe hat sich das »nd« zukunftsfähig aufgestellt. Dafür sagen wir danke. Und trotzdem haben wir schlechte Nachrichten. In Zeiten wie diesen bleibt eine linke Zeitung wie unsere gefährdet. Auch wenn die wirtschaftliche Entwicklung nach oben zeigt, besteht eine niedrige, sechsstellige Lücke zum Jahresende. Dein Beitrag ermöglicht uns zu recherchieren, zu schreiben und zu publizieren. Zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!
Mit deiner Unterstützung können wir weiterhin:
→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.
Sei Teil der solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.