Neue Ermittler im Fall Oury Jalloh

Experten sollen wegen ungeklärter Todesumstände Akten neu bewerten

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Halle. Der nach wie vor ungeklärte Tod des Asylbewerbers Oury Jalloh in einer Dessauer Polizeizelle soll einem Zeitungsbericht zufolge nun von zwei unabhängigen Sonderermittlern neu aufgerollt werden. Sachsen-Anhalts Regierungskoalition aus CDU, SPD und Grünen habe sich auf den Rechtsanwalt Jerzy Montag (Grüne) und den früheren Bundesverfassungsrichter Herbert Landau verständigt, berichtet die in Halle erscheinende »Mitteldeutsche Zeitung«. Montag hatte als Sonderermittler im Bundestag den Komplex der rechtsextremen Terrorzelle NSU untersucht, Landau ab 2016 im Auftrag der sächsischen Landesregierung den Suizid des terrorverdächtigen Jaber Albakr in der JVA Leipzig.

Die Sachverständigen sollen den Fall im Rechtsausschuss des Landtags aufarbeiten und die Polizei- und Justizakten sichten und neu bewerten. Noch sei ihr Auftrag aber nicht schriftlich fixiert. »Wir wollen, dass dieser Fall mit einem unabhängigen Blick von außen aufgearbeitet wird«, sagte Grünen-Fraktionschefin Cornelia Lüddemann. epd/nd

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