Schmiergeld gegen Visa - Korruptionsverdacht an Botschaften
Berlin. Die Berliner Staatsanwaltschaft ermittelt laut einem »Spiegel«-Bericht wegen gekaufter Visa an den deutschen Auslandsvertretungen in Teheran und Beirut. In Iran sollen Ortskräfte der Botschaft bestochen worden sein, ein Mann habe dann offenbar gegen Beträge von 5000 bis 10 000 Euro Visa an iranische Staatsangehörige weiterverkauft, zitiert das Magazin den Sprecher der Staatsanwaltschaft, Martin Steltner. Das Auswärtige Amt wollte sich mit Hinweis auf laufende Ermittlungen nicht dazu äußern. Im Fall der deutschen Botschaft in Libanon soll mindestens eine Ortskraft Visa-Antragsteller für die Vermittlung kurzfristiger Termine abkassiert haben. Hier ermittele die Staatsanwaltschaft in 21 Fällen, bei denen Beträge von bis zu 5000 Euro geflossen sein sollen, berichtet der »Spiegel«. dpa/nd
In der neuen App »nd.Digital« lesen Sie alle Ausgaben des »nd« ganz bequem online und offline. Die App ist frei von Werbung und ohne Tracking. Sie ist verfügbar für iOS (zum Download im Apple-Store), Android (zum Download im Google Play Store) und als Web-Version im Browser (zur Web-Version). Weitere Hinweise und FAQs auf dasnd.de/digital.
Das »nd« bleibt gefährdet
Mit deiner Hilfe hat sich das »nd« zukunftsfähig aufgestellt. Dafür sagen wir danke. Und trotzdem haben wir schlechte Nachrichten. In Zeiten wie diesen bleibt eine linke Zeitung wie unsere gefährdet. Auch wenn die wirtschaftliche Entwicklung nach oben zeigt, besteht eine niedrige, sechsstellige Lücke zum Jahresende. Dein Beitrag ermöglicht uns zu recherchieren, zu schreiben und zu publizieren. Zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!
Mit deiner Unterstützung können wir weiterhin:
→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.
Sei Teil der solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.