Vertrauliche Geburt ersetzt Babyklappe nicht

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Dresden. Auch vier Jahre nach Einführung der vertraulichen Geburt sind Babyklappen in Sachsen unverzichtbar. So lautet die Einschätzung von Betreibern dieses Angebots. Allein in der Babyklappe des Dresdener Vereins Kaleb wurden seit 2014 insgesamt 14 Kinder anonym abgelegt, sagte die Projektverantwortliche Uta Jarsumbeck der dpa. Im selben Zeitraum habe es in der Landeshauptstadt acht vertrauliche Geburten gegeben. In den vier Jahren vor Einführung des neuen Gesetzes waren es demnach 13 Kinder. Ähnlich verhält es sich im Klinikum Chemnitz, wo seit 2001 im »Babykorb« 28 Neugeborene abgegeben wurden. Die vertrauliche Geburt werde hingegen kaum in Anspruch genommen, sagte Kliniksprecher Arndt Hellmann. Nur zwei solche Fälle habe man bislang registriert. Die Möglichkeit einer vertraulichen Geburt ersetze daher nicht das Angebot der Babyklappe. dpa/nd

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