Mehrheit mit Gehalt zufrieden
+++ Zahlen & Fakten +++ Zahlen & Fakten +++
Die Mehrheit der deutschen Arbeitnehmer ist einer Studie Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) zufolge mit ihrer Bezahlung zufrieden. 61 Prozent aller Beschäftigten fühlen sich gerecht entlohnt. Selbst im Niedriglohnsektor finden 53,1 Prozent ihre Bezahlung fair. Allerdings ist die Lohnzufriedenheit im Osten deutlich geringer. Im Niedriglohnbereich empfinden nur 38,4 Prozent ihren Verdienst als gerecht.
Digitalisierung in Kliniken: Arbeitsdruck steigt
Die Digitalisierung von Krankenhäusern bedeutet einer Studie zufolge für deren Mitarbeiter häufig zusätzlichen Arbeitsdruck. Nur eine kleine Minderheit empfinde die Technik als Entlastung. Ein Drittel der Befragten gab an, dass die Digitalisierung ihrer Arbeit nicht zu Entlastung, sondern zu mehr Hetze und Arbeitsverdichtung führe. Auch wenn fast 90 Prozent der Beschäftigten neuen Technologien wie elektronischen Patientenakten aufgeschlossen gegenüberstünden und hier Vorteile in der Behandlung erkennen würden, würden sie diese eher als Zusatzaufgabe wahrnehmen.
Viele haben keine formale Ausbildung
Jeder fünfte Arbeitnehmer in Deutschland arbeitet auf einer Stelle, ohne die dafür eigentlich erforderliche formale Qualifikation zu haben. Rund 21 Prozent der Beschäftigten sind damit »formal unterqualifiziert«. Mehr als jeder zweite Arbeitnehmer ohne Ausbildungsabschluss (54 Prozent) arbeitet als Fachkraft. Fast jede fünfte gelernte Fachkraft wiederum übernimmt Tätigkeiten auf Meister- oder Akademikerniveau.
Vorstellungsgespräch: Nach Kindern fragen ist verboten
Junge Frauen werden in einem Vorstellungsgespräch oft nach Kindern oder einer geplanten Schwangerschaft gefragt. Das ist nicht erlaubt, so Nathalie Oberthür, Fachanwältin der AG Arbeitsrecht im Deutschen Anwaltsverein. Der Arbeitgeber darf nicht nach der Familienplanung fragen. Grund dafür ist das Allgemeine Gleichbehandlungsgesetz (AGG), das Bewerber und Arbeitnehmer vor Diskriminierung schützt - unter anderem wegen des Geschlechts. Die Frage nach der Familienplanung wäre hier ein Indiz, dass das Geschlecht ein Auswahlkriterium ist. Hinzu kommt der Datenschutz. Er sorgt dafür, dass der künftige Arbeitgeber nur Fragen zur direkten Eignung für die Tätigkeit stellen darf.
Zahl der offenen Stellen erreicht Rekordstand
Ende 2017 gab es in Deutschland fast 1,2 Millionen offene Stellen und damit so viele unbesetzte Jobs wie nie zuvor. Die Zahl der zu besetzenden Arbeitsplätze lag um 128 000 über dem Stand des vierten Quartals 2016 mit 1,05 Millionen offenen Stellen, teilte das Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) in Nürnberg mit. In Westdeutschland waren rund 918 000 offene Stellen zu vergeben, in Ostdeutschland rund 265 000.
Arbeitsagentur informiert online zu Berufsfeldern
Jugendliche auf der Suche nach einer passenden Ausbildung haben im Internet künftig eine Informationsquelle mehr. Unter berufsfeld-info.de hat die Bundesagentur für Arbeit ausführliche Informationen, Bilder und Eindrücke zu den Themen Ausbildung, Weiterbildung und Studium ins Netz gestellt. Hier erfahren die jungen Nutzer erstens, was eine Branche oder einen Job ausmacht - und zweitens, welche Wege dorthin führen. Dazu gibt es Erfahrungsberichte von Azubis und Berufseinsteigern. Bisher gab es die Inhalte nur als gedruckte Broschüre in den Berufsinformationszentren der Arbeitsagenturen.
Neue Ausbildung für Notarfachangestellte in Berlin
Seit 2017 kann man sich in Berlin auch zum Notarfachangestellten ausbilden lassen. Bisher gab es in Berlin nur die Mischausbildung zum Rechtsanwalts- und Notarfachangestellten. Im neuen Ausbildungsgang werden die anwaltlichen Sachgebiete durch Fertigkeiten ersetzt, die besonders im notariellen Bereich gefragt sind. Dadurch ist man nach der Ausbildung sofort in einer Notariatskanzlei einsetzbar. Bewerben kann sich jeder, der einen mittleren Schulabschluss oder Abitur hat. Interessenten können sich direkt bei einem Notar oder der Notarkammer Berlin (berliner-notarkammer.de) bewerben. Agenturen/nd
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