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Aus alt mach neu
Johanna Treblin über die innovativen neuen Schultypen
Der Senat will in den kommenden Jahren 50 neue Schulen bauen. Die sollen modernen Lernkonzepten angepasst werden. Der klassische Schultyp mit langen Fluren, von denen die Klassenräume abgehen, ist passé.
Doch mir klingen die neuen Ideen des Senats allzu vertraut. Nur ein paar Beispiele: Neben dem Gesamtlehrerzimmer sind kleinere Teamräume für Lehrer einer Jahrgangsstufe geplant, um »die intensive Zusammenarbeit der Pädagogen« zu ermöglichen. Fachsäle einer Richtung sollen nicht über das gesamte Gebäude verstreut werden, sondern an einem Ort auffindbar sein - so sollen die Biologieräume »geclustert« werden, genauso wie die Kunsträume. Außerdem sollen - nicht ganz so konkret - »Lernprozesse in heterogenen Lerngemeinschaften« unterstützt werden.
All das klingt nach dem Standard Integrierter Gesamtschulen von vor 25 Jahren. Wurden die »Gruppentische« und die »Freiarbeit« damals noch belächelt, sollen sie nun Jahre später Einzug in den regulären Schulbetrieb finden. Auch das angedachte »Forum« als »zentrale Begegnungs- und Kommunikationsfläche« für die Schüler lässt Erinnerungen an die »Grüne Oase« wecken, die abends auch mal zur »Aula« wurde. Neue Schultypen? Mitnichten.
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