Heinrich Kleist zum Valentinstag

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Wieso sollte man den Valentinstag ausgerechnet mit dem Preußen Heinrich von Kleist verbringen? Mit diesem an der Welt Leidenden, der freiwillig aus dem Leben schied, der nach seinem Studium der Mathematik und Physik fast schon resignierend feststellte: »Wir können nicht entscheiden, ob das, was wir Wahrheit nennen, wahrhaftig Wahrheit ist oder ob es uns nur so scheint«, der sein schriftstellerisches Werk für misslungen, sein Leben für verfehlt hielt.

Die Regisseurin und Schauspielerin Miriam Sachs hat auf diese Frage eine kurze und einfache Antwort: »Weil wir ihn mögen.« Kleists Essay »Über das Marionettentheater« dient ihr als Ausgangspunkt für ihr multimediales Improvisations-Theater, das am Valentinstag Premiere in der Schaubude Berlin hat. Auf dem Weg zurück ins Paradies (zu dem es laut Kleist doch irgendwo ein Hintertürchen geben muss) setzen sich Sachs und ihre Mitspieler Uta Zech, Kristina Feis und Leo Solter (Musik) mit Kleists Erkenntnissuche, verbotenem Sex und der Vertreibung aus dem Paradies auseinander. Wie das geschehen wird, hängt von dem Publikum ab, das von den Schauspielern mit ins Spiel einbezogen wird. nd

»Spaziergang zwischen den Zeilen: Sündenfälle«, 14. Februar, 20 Uhr, Schaubude Berlin, Greifswalder Straße 81-84, Prenzlauer Berg

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