2019 wird die Mark »fontanisiert«

  • Tomas Morgenstern
  • Lesedauer: 2 Min.

Theodor Fontane wurde am 30. Dezember 1819 in Neuruppin geboren. Brandenburg nimmt also mächtig Anlauf, um den 200. Geburtstag des Schriftstellers und Journalisten gebührend zu würdigen. Das Land, der Landkreis Ostprignitz-Ruppin und die Stadt Neuruppin werden schon im laufenden Jahr Anlässe genug finden, um in der Öffentlichkeit für das Fontane-Jahr 2019 zu werben.

Offiziell beginnt das Festjahr am 30. März 2019 mit der Eröffnung der zentralen Ausstellung im Museum von Neuruppin. Darüber wurde am Mittwoch in der brandenburgischen Landesvertretung in Berlin auf einer Pressekonferenz der Projektinitiative »fontane.200« informiert. Brigitte Faber-Schmidt vom Projektträger Brandenburgische Gesellschaft für Kultur und Geschichte, sprach von einem »ersten Aufschlag« zum Fontane-Jahr. Auf der am selben Tag freigeschalteten Webseite fontane-200.de wird der landesweite Veranstaltungskalender zum Festjahr präsentiert.

Kulturstaatssekretärin Ulrike Gutheil würdigte Fontane als »einen der wichtigsten deutschen Schriftsteller«, der mit seinem Werk bis heute wesentlich zur Identitätsbildung in Brandenburg beitrage. Die Landesregierung stelle für das Fontane-Jahr im Zeitraum von 2017 bis 2020 rund 1,84 Millionen Euro bereit, und auch der Bund beteilige sich mit etwa einer Million Euro. Man wolle mit den Jubiläumsveranstaltungen Brandenburg bundesweit und darüber hinaus ins Blickfeld rücken, Fontane sei ein »wunderbarer Botschafter« der Mark. »Das Jubiläum wird das Land in all seinen Facetten berühren - von der Kultur und Wissenschaft über die Schule bis hin zum Tourismus«, so Gutheil.

Aus Sicht von Gesamtkuratorin Christiane Barz wolle man mit »fontane.200« den Blick auf Fontane erweitern, das vorherrschende »Fontane-Bild renovieren«.

Als Projektpartner werden Stadt und Museum Neuruppin, das Haus der Brandenburgisch-Preußischen Geschichte, Kulturland Brandenburg und das Theodor-Fontane-Archiv der Universität Potsdam mit eigene Formaten aktiv.

Die Fontane-Stadt selbst ist Mittelpunkt zahlreicher Veranstaltungen, darunter das jährliche Fontane-Festival. Sie verfügt dafür, dank der Hilfe von Sponsoren, über gut 2,3 Millionen Euro, sagte Mario Zetsche, Leiter der Projektkoordination. Auch das Museum, so versicherte Bürgermeister Jens-Peter Golde (parteilos), sei dank der in den Vorjahren erfolgten Modernisierung auf der Höhe der Zeit. Golde setzt auf nachhaltige touristische Effekte durch Vernetzung mit regionalen Partnern, darunter mit Rheinsberg oder auch dem nahen Wittstock/Dosse, wo ja 2019 die Landesgartenschau stattfindet.

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