Kleinere Klinik, angenehmere Geburt

Mütter fühlen sich in kleinen Kreißsälen wohler

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Hamburg. Erfahrungen von Müttern im Kreißsaal und auf der Wöchnerinnenstation sind umso negativer, je größer die Geburtsklinik ist. Neun Prozent der Mütter, die an einer Klinik mit über 2000 Geburten pro Jahr entbunden hatten, sprachen von einer mittelmäßigen oder schlechten Erfahrung, wie aus der Studie des Hamburger Picker-Instituts hervorgeht, über die die »Süddeutsche Zeitung« berichtete. An Kliniken mit unter 1000 Geburten pro Jahr taten dies nur fünf Prozent.

Zudem gaben 34 Prozent der Mütter in großen Häusern an, nach der Geburt kaum Gelegenheit gehabt zu haben, mit Hebammen über Ängste zu sprechen. An kleinen Kliniken sagten dies nur 19 Prozent, wie es hieß. Auch fühlten sich Wöchnerinnen in kleinen Kliniken besser betreut, wenn es um Informationen zum Stillen, das Wochenbett oder darum ging, ob bei Bedarf eine Hebamme da war oder die Frauen in Entscheidungen einbezogen wurden.

In Deutschland gibt es seit Jahren weniger Geburtskliniken: Waren es 1991 noch 1200 Kreißsäle, gab es 2015 nur noch 700. Fachleute fordern, für mehr Qualität und weniger Risiko noch mehr Häuser zu schließen. Die Forscher dagegen mahnten, Bedürfnisse von Müttern nicht zu vernachlässigen. epd/nd Kommentar Seite 4

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