Behörden senden mehr stille SMS

Linkspartei kritisiert Anstieg der digitalen Überwachung

  • Lesedauer: 1 Min.

Berlin. Die deutschen Sicherheitsbehörden nutzen immer häufiger Handydaten zur Überwachung ihrer Nutzer. Der Bundesverfassungsschutz verschickte im zweiten Halbjahr 2017 knapp 180 000 »stille SMS«, wie aus der Regierungsantwort auf eine parlamentarische Anfrage der Linkspartei hervorgeht. Auch beim Bundeskriminalamt gab es eine Steigerung. »Die digitale Privatsphäre wird weiter ausgehöhlt«, kritisierte der LINKE-Abgeordnete Andrej Hunko. Im zweiten Halbjahr 2016 hatte der Verfassungsschutz die »stille SMS« in rund 144 000 Fällen angewandt. Beim BKA stieg die Zahl im selben Zeitraum um 5000 auf fast 22 000. Eine »stille SMS« ist für den Empfänger nicht erkennbar. Der Mobilfunkanbieter erhält allerdings Verbindungsdaten, die ausgewertet werden können. Dadurch kann der Nutzer geortet werden. Auch bei den Funkzellenabfragen, bei denen die Netzbetreiber auf Anfrage alle Handynummern herausgeben, gibt es der Regierungsantwort zufolge eine deutliche Steigerung. AFP/nd Seite 6

Werde Mitglied der nd.Genossenschaft!
Seit dem 1. Januar 2022 wird das »nd« als unabhängige linke Zeitung herausgeben, welche der Belegschaft und den Leser*innen gehört. Sei dabei und unterstütze als Genossenschaftsmitglied Medienvielfalt und sichtbare linke Positionen. Jetzt die Beitrittserklärung ausfüllen.
Mehr Infos auf www.dasnd.de/genossenschaft

Das »nd« bleibt gefährdet

Mit deiner Hilfe hat sich das »nd« zukunftsfähig aufgestellt. Dafür sagen wir danke. Und trotzdem haben wir schlechte Nachrichten. In Zeiten wie diesen bleibt eine linke Zeitung wie unsere gefährdet. Auch wenn die wirtschaftliche Entwicklung nach oben zeigt, besteht eine niedrige, sechsstellige Lücke zum Jahresende. Dein Beitrag ermöglicht uns zu recherchieren, zu schreiben und zu publizieren. Zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!

Mit deiner Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Sei Teil der solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.