Offensive für digitale Verwaltung
Berlin. Die Gewerkschaften haben die Politik zu einer zielgerichteten Strategie für die zunehmende Digitalisierung in Rathäusern und Verwaltung aufgerufen. »Die Kommunikation der Bürger mit der Verwaltung wird erleichtert«, sagte der Vorsitzende der Gewerkschaft ver.di, Frank Bsirske, der Deutschen Presse-Agentur. »Wir dürfen aber nicht zulassen, dass die Computer die Menschen steuern.«
Der Beamtenbund dbb erwartet eine massive Änderung der Berufsbilder des öffentlichen Dienstes. »Das wird Geld kosten«, sagte dbb-Chef Ulrich Silberbach der dpa. »Die Mitarbeiter müssen in viel größerem Ausmaß regelmäßig weiterqualifiziert werden.« Auf seiner Jahrestagung in Köln macht der dbb Digitalisierung Anfang kommender Woche zum zentralen Thema. Bei der Anfang des Jahres in Potsdam startenden Tarifrunde für den öffentlichen Dienst von Bund und Kommunen werde der dbb bei den Arbeitgebern auf erste Schritte dringen, kündigte Silberbach an.
»Monotonie, doppelte Dokumentationen analog und digital, Schwierigkeiten mit passenden Softwarelösungen - das alles macht Digitalisierung belastend«, mahnte Bsirske. »Die Kopfarbeit darf nicht so automatisiert werden, dass alles nur noch standardmäßig wie am Fließband abläuft.« dpa/nd
Wir behalten den Überblick!
Mit unserem Digital-Aktionsabo kannst Du alle Ausgaben von »nd« digital (nd.App oder nd.Epaper) für wenig Geld zu Hause oder unterwegs lesen.
Jetzt abonnieren!
Das »nd« bleibt gefährdet
Mit deiner Hilfe hat sich das »nd« zukunftsfähig aufgestellt. Dafür sagen wir danke. Und trotzdem haben wir schlechte Nachrichten. In Zeiten wie diesen bleibt eine linke Zeitung wie unsere gefährdet. Auch wenn die wirtschaftliche Entwicklung nach oben zeigt, besteht eine niedrige, sechsstellige Lücke zum Jahresende. Dein Beitrag ermöglicht uns zu recherchieren, zu schreiben und zu publizieren. Zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!
Mit deiner Unterstützung können wir weiterhin:
→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.
Sei Teil der solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.