Krankenhaus erhält Hilfe bei Strukturumbau
Brandenburgs Gesundheitsstaatssekretärin Almuth Hartwig-Tiedt (LINKE) hat am Donnerstag in Strausberg einen Fördermittelbescheid über rund 9,8 Millionen Euro an das Krankenhaus Märkisch-Oderland übergeben. Die Summe setzt sich zu gleichen Teilen aus Fördermitteln des Krankenhausstrukturfonds des Bundes und Landesmitteln zusammen. Finanziert werden sollen damit Umbaumaßnahmen an den beiden Klinikstandorten Strausberg und Wriezen. »Wir schaffen damit bedarfsgerechte medizinische Angebote und sichern die Lebensqualität der Menschen auch in den ländlichen Regionen Brandenburgs«, sagte Hartwig-Tiedt. Man reagiere damit auf die erheblichen Herausforderungen, vor denen die Krankenhäuser aktuell stehen. Wirtschaftlicher Druck, technischer Fortschritt in der Medizin und demografische Entwicklung hätten Auswirkung auf die Gesundheitsversorgung. »Das Krankenhaus Märkisch-Oderland ist ein gutes Beispiel dafür, dass Kliniken und Krankenhäuser in öffentlicher Trägerschaft in der Lage sind, diesen vielfältigen Herausforderungen gewachsen zu sein.«
Ziel der Fördermaßnahme ist die Bündelung der auf die zwei Krankenhausstandorte verteilten Kompetenzen und Ressourcen, so die orthopädischen beziehungsweise internistischen Leistungen. Wriezen zählt zu den besten orthopädischen Kliniken der Region. Laut Krankenhausgeschäftsführerin Angela Krug seien die Umbauten von großer Bedeutung für die gesundheitliche Versorgung im Landkreis, da sie die Anpassung der Krankenhäuser an die mit den Jahren stark veränderten Anforderungen und eine wohnortnahe Versorgung der Menschen auch im ländlichen Raum sicherten. »Die Fördermittel ermöglichen es uns, diese erhebliche Umstrukturierung finanziell stemmen zu können«, so Krug.
Die Staatssekretärin verwies darauf, dass das Bund-Länder-Programm zum Strukturfonds zusätzliche Chancen für die Zukunftssicherung der Krankenhäuser biete. »Das Krankenhaus Märkisch-Oderland ist ein gutes Beispiel dafür, dass in Brandenburg nicht die Schließung von stationären Einrichtungen im Fokus steht, sondern die Umwidmung und Verzahnung von ambulanter und stationärer Versorgung sowie die Konzentration von stationären Leistungsangeboten.«
Die Landesregierung betrachtet die Krankenhäuser als Anker einer flächendeckenden gesundheitlichen Versorgung.
Das Krankenhaus Märkisch-Oderland wurde 1955 gegründet. Seit der Fusion im Jahr 2000 aus den Kliniken in Strausberg und Wriezen bestehend, versteht es sich als »Krankenhausbetrieb der Grundversorgung für die stationäre Patientenversorgung in den Fachrichtungen Chirurgie (Allgemein- und Unfallchirurgie, Orthopädie), Innere Medizin und Gynäkologie/Geburtshilfe«. Nach eigenen Angaben verfügt es über insgesamt 320 stationäre Betten und beschäftigt 585 Mitarbeiter sowie 45 Auszubildende.
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