Vier Millionen für Pflege des Pücklererbes
Cottbus ist wie keine andere Stadt in Brandenburg mit Wirken und Werk vor allem des Landschaftsarchitekten Hermann Ludwig Heinrich von Pückler-Muskau (1785-1871) verbunden. Auf Schloss Branitz, das heute Teil der kreisfreien Stadt in der Lausitz ist, verbrachte der Lebenskünstler, Schriftsteller und Weltreisende seine letzten Lebensjahre, fand er seine letzte Ruhestätte.
Bereits in der vergangenen Woche hatte der Landtag das Gesetz über die Errichtung der Landesstiftung Fürst-Pückler-Museum Park und Schloss Branitz beschlossen. Am Mittwoch haben die Cottbuser Stadtverordneten das Abkommen zur Finanzierung der Stiftung angenommen.
Wie es am Donnerstag in einer Mitteilung des Kulturministeriums heißt, wird das Land die Stiftung ab 2018 mit rund 2,05 Millionen Euro pro Jahr unterstützen, die Stadt Cottbus steuert 1,38 Millionen Euro bei. Hinzu kommen weitere Einnahmen, Mittel des Bundes und Drittmittel. Insgesamt wird die Stiftung ab dem kommenden Jahr über rund vier Millionen Euro jährlich verfügen, bisher waren es 2,2 Millionen Euro.
Laut Kulturministerin Münch steht dem Start der neuen Landesstiftung am 1. Januar 2018 nun nichts mehr im Wege. »Als herausragende Zeugnisse des Schaffens von Fürst Pückler sind Park und Schloss Branitz kulturhistorisch wie landschaftsarchitektonisch von enormer Bedeutung«, sagte sie. Der jährliche Landeszuschuss steigt ab dem kommenden Jahr von bislang 485 000 Euro auf rund zwei Millionen Euro. Von den zusätzlichen Mitteln werden insbesondere die Gartenpflege und die Sammlungs- und Besucherbetreuung profitieren. Das Ensemble gewinnt weitere Attraktivität als kulturtouristisches Ziel.
2016 besichtigten rund 65 500 Besucher das Schloss Branitz, rund 200 000 besuchten den Park.
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