Verzögertes Scheitern in Afghanistan

René Heilig denkt, dass Verhandlungen nützlicher sind als mehr Soldaten

  • René Heilig
  • Lesedauer: 2 Min.

Ursprünglich wollte die Verteidigungsministerin nicht noch mehr Soldaten schicken. So sagte sie es noch, als die USA schon dringend nach mehr Afghanistan-Engagement der NATO-Verbündeten verlangten. Doch natürlich wusste Ursula von der Leyen auch, dass sie eine Hintertür offen lassen muss.

Daher formulierte sie, dass Deutschland wohl nicht als erstes gefragt sei. Schließlich habe die Bundeswehr erst ein Jahr zuvor, als andere ihre Soldaten heimholten, Lücken gefüllt. Hilfsweise versuchte man, die anderen Länder, deren Militärs im Norden Afghanistans unter deutschem Kommando stehen, um Verstärkung zu bitten. Ein vergebliches Unterfangen. Logisch, wer will schon für ein so gründlich gescheitertes Projekt weitere Opfer bringen?

Offenkundig ist erneut, was schon vor Beginn der westlichen Intervention 2001 klar war: Militärisch lässt sich das Gebiet am Hindukusch nicht befrieden. Weder mit Trumps »Mutter aller Bomben«, noch mit CIA-Killer-Coup und auch nicht mit dem Versuch, einheimische Militärs zum Kampf zu befähigen und auszurüsten.

Umso erstaunlicher ist es, wie gering das westliche Interesse - leider auch das deutsche - an einer politischen Lösung ist. Dazu müsste man erstens alle am Bürgerkrieg beteiligten Gruppen gleichberechtigt an einen Tisch holen. Damit das Sinn macht, sollten auch die Anrainer gemeinsam beraten, was zu tun ist, damit Afghanistan endlich sicher wieder aufleben kann.

Werde Mitglied der nd.Genossenschaft!
Seit dem 1. Januar 2022 wird das »nd« als unabhängige linke Zeitung herausgeben, welche der Belegschaft und den Leser*innen gehört. Sei dabei und unterstütze als Genossenschaftsmitglied Medienvielfalt und sichtbare linke Positionen. Jetzt die Beitrittserklärung ausfüllen.
Mehr Infos auf www.dasnd.de/genossenschaft

Dieser Artikel hat Formatierungen

Besondere Zeiten erfordern besondere Maßnahmen: Auf Grund der Coronakrise und dem damit weitgehend lahmgelegten öffentlichen Leben haben wir uns entschieden, zeitlich begrenzt die gesamten Inhalte unserer Internetpräsenz für alle Menschen kostenlos zugänglich zu machen. Dennoch benötigen wir finanzielle Mittel, um weiter für sie berichten zu können.

Zwischenüberschrift 1

Helfen Sie mit, unseren Journalismus auch in Zukunft möglich zu machen! Jetzt mit wenigen Klicks unterstützen!

Zwischenüberschrift 2

Leadtext: Ich bin gespannt wie der wohl rauskommen wird, also, ich meine: Die Formatierung

Blockquote: Auf Grund der Coronakrise und dem damit weitgehend lahmgelegten öffentlichen Leben haben wir uns entschieden, zeitlich begrenzt die gesamten Inhalte unserer Internetpräsenz für alle Menschen kostenlos zugänglich zu machen.

  1. Numbered List
  2. Eintrag
  3. Zewitrag
  4. Drewitrag
  • Bullet List
  • Eintrag
  • Zweitrag
  • Dreitrag
Unterstützen über:
  • PayPal