Siemens: Es wird schmerzhaft

Konzern beharrt auf massenhaftem Jobabbau / Auftrag für Kraftwerke in Libyen

  • Lesedauer: 2 Min.

Berlin. Wer sich vom Treffen von Bundeswirtschaftsministerin Brigitte Zypries (SPD) und Vertretern der Länderwirtschaftsministerien mit dem Siemens-Management schnelle Entscheidungen oder gar eine Rücknahme der Jobabbaupläne beim Großkonzern erhofft hatte, wurde am Montag enttäuscht. Bund und Länder wollten bei einem zweiten Treffen mit dem Siemens-Vorstand im Frühjahr ausloten, wie sie beim Umbau des Unternehmens helfen könnten, lautete das einzige öffentliche Ergebnis. Stellenabbau und Werksschließungen, etwa in Leipzig oder in Görlitz, wo Siemens neben dem Waggonbauer Bombardier der einzige große Arbeitgeber ist, sind damit nicht vom Tisch. Zypries sagte, staatliche Hilfen - etwa Qualifizierungsmaßnahmen der Bundesagentur für Arbeit - seien denkbar.

Auch Siemens übte sich in Beschwichtigungsrhetorik: »Es ist uns klar, dass die Einschnitte, die wir geplant haben, sehr schmerzhaft sind und dass das Sorgen und Verunsicherung auslöst«, sagte Personalvorstand Janina Kugel. Die Zukunft der Standorte sei aber »zunächst ein innerbetriebliches Thema«. Der Elektrokonzern hatte angekündigt, 6900 Stellen wegen schlechter Auftragslage in der Kraftwerkssparte abbauen zu wollen, davon etwa die Hälfte in Deutschland. Die Beschäftigten argumentieren dagegen, dass die Auftragslage gut sei. Die ostsächsische Stadt Görlitz fürchtet bei einem Weggang des Konzerns deutliche wirtschaftliche Verluste.

Unterdessen wurde bekannt, dass Siemens einen Großauftrag aus Libyen für den Bau zweier Kraftwerke erhalten hat. Das Volumen liegt bei rund 700 Millionen Euro, wie das Unternehmen am Montag mitteilte. Der Auftrag aus Libyen sei wichtig für die Auslastung und Teil der Planung, erklärte Siemens-Chef Joe Kaeser. Als Anzeichen für eine Markterholung sieht er ihn hingegen nicht. grg Seite 3

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