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Aleppos Neubeginn nach der Stunde Null
Kriegsspuren prägen Syriens Nordwestmetropole / Mit den Straßenhändlern kehrt das Leben zurück
»Hey, hierher! Hier gibt es fünf Bilder von Baschar für nur 150 Lira, nur 150 Lira für fünf Bilder vom Präsidenten!« Eine Traube Jungs hockt am Fuß der alten Zitadelle von Aleppo. Im Licht der Scheinwerfer, die vom großen Tor herunter den Platz erleuchten, gestikulieren sie aufgeregt und rufen durcheinander. Als Tisch dient ihnen ein umgestülpter Karton, auf dem sie kleine Sammelkarten mit Fotos des syrischen Präsidenten Baschar al-Assad hin und her schieben. »Hier ist ein neues«, ruft der eine Junge. »Nein, das habe ich schon«, erwidert ein anderer und konzentriert sich auf einen Stapel mit weiteren Fotos.
Ende Oktober wird es früh dunkel in Aleppo. Auch wenn die Versorgung mit Strom in den Abendstunden sich durch den Einsatz von Solarpanelen an öffentlichen Straßen und Plätzen deutlich verbessert hat, liegen weite Teile von Aleppo nach Sonnenuntergang im Dunkel. Auf dem Platz vor der Zitadelle herrscht in den Abendstunden dennoc...
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