Siemens will 6900 Jobs streichen

Schließungspläne für Werke in Görlitz, Leipzig und Offenbach

  • Lesedauer: 1 Min.

München. Der Elektrokonzern Siemens will wegen der Probleme in der Kraftwerks- und Antriebssparte rund 6900 Jobs streichen, davon etwa die Hälfte in Deutschland. Zwei sächsische Werke in Görlitz und in Leipzig mit zusammen 920 Arbeitsplätzen sollen geschlossen werden, wie das Unternehmen am Donnerstag mitteilte. Für ein Werk in Erfurt prüft Siemens mehrere Optionen, darunter den Verkauf. Auch der Standort Offenbach mit rund 700 Beschäftigten könnte vor dem Aus stehen. Die Maßnahmen sollten möglichst sozialverträglich gestaltet werden.

Die IG Metall sprach von einem »breit angelegten Angriff auf die Arbeitnehmerseite« und kündigte harten Widerstand an. »Ein Stellenabbau in dieser Größenordnung ist angesichts der hervorragenden Gesamtsituation des Unternehmens völlig inakzeptabel«, sagte Gewerkschaftsvorstand Jürgen Kerner. Sachsens designierter Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU) reagierte »wütend« auf die Schließungspläne. Die Entscheidung sei »nicht nachvollziehbar«. dpa/nd Seiten 4 und 9

Werde Mitglied der nd.Genossenschaft!
Seit dem 1. Januar 2022 wird das »nd« als unabhängige linke Zeitung herausgeben, welche der Belegschaft und den Leser*innen gehört. Sei dabei und unterstütze als Genossenschaftsmitglied Medienvielfalt und sichtbare linke Positionen. Jetzt die Beitrittserklärung ausfüllen.
Mehr Infos auf www.dasnd.de/genossenschaft

Das »nd« bleibt gefährdet

Mit deiner Hilfe hat sich das »nd« zukunftsfähig aufgestellt. Dafür sagen wir danke. Und trotzdem haben wir schlechte Nachrichten. In Zeiten wie diesen bleibt eine linke Zeitung wie unsere gefährdet. Auch wenn die wirtschaftliche Entwicklung nach oben zeigt, besteht eine niedrige, sechsstellige Lücke zum Jahresende. Dein Beitrag ermöglicht uns zu recherchieren, zu schreiben und zu publizieren. Zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!

Mit deiner Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Sei Teil der solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.