Finanzverwaltung bleibt in der Region präsent
Brandenburg hält an bestehenden Standorten fest - Angermünde wird Pilotprojekt für Konzept »Finanzamt 2020«
Mit der frohen Botschaft, dass der Standort Angermünde (Uckermark) auch künftig »eine wichtige Säule der Finanzverwaltung des Landes Brandenburg bleibt«, hat Brandenburgs Finanzminister Christian Görke (LINKE) am Mittwoch bei einem Arbeitsbesuch im Finanzamt Freude ausgelöst. Und das nicht nur bei den Mitarbeitern der Behörde, sondern auch in der gesamten Region. Zudem werde es »keine Zusammenlegung der bisherigen Finanzämter Angermünde und Eberswalde geben - egal wie die geplante Kommunalreform in Brandenburg ausgeht«, versicherte Minister Görke. »Mein Ziel ist es vielmehr, auch das kleinste unserer Finanzämter im Land noch stabiler und leistungsfähiger zu machen.«
Im gemeinsamen Pressegespräch mit dem Vorsteher des Finanzamtes Angermünde, Reinhard Krüger, teilte Görke weiter mit, dass er Angermünde für die umzusetzende Konzeption »Finanzamt 2020« als Pilotobjekt für ganz Brandenburg auserkoren hat.
»Voraussichtlich im Sommer 2018 werde ich die Entscheidung treffen, ob Angermünde ein eigenständiges Finanzamt bleibt oder die wichtige Filiale eines größeren wird«, kündigte der Minister an. Für ihn stehe bei allen Entscheidungen »als oberstes Ziel die Gewährleistung einer gerechten Besteuerung aller Bürger im Mittelpunkt«, versicherte Görke.
Man brauche in der weiter wachsenden Finanzverwaltung des Landes dringend neue und gut ausgebildete Mitarbeiter, sagte Christian Görke. »Und diesen ›Goldstaub‹ suchen wir nicht zuletzt in der Region. Deshalb sollten geeignete junge Leute doch ernsthaft überlegen, ob für sie nicht eine Ausbildung über ein Duales Studium infrage kommt.« Dabei gebe es in einem Beamtenverhältnis auf Widerruf bereits während der Ausbildung (sechs Semester) zum Diplom-Finanzwirt für den gehobenen Dienst an der Fachhochschule für Finanzen/Landesfinanzschule in Königs Wusterhausen (Dahme-Spreewald) ein monatliches Gehalt (Anwärtergrundbezüge). Möglich sei auch eine Laufbahn als Finanzwirt im mittleren Dienst. Nach erfolgreichem Studienabschluss seien den jungen Leuten attraktive Arbeitsplätze sicher, sagte Christian Görke.
Das Finanzamt Angermünde mit aktuell 120 Mitarbeitern ist zuständig für die Festsetzung und die Beitreibung der Steuern im gesamten Landkreis Uckermark mit seinen rund 121 000 Einwohnern. Außerdem ist es für die Lohnsteuer-Außenprüfung von Arbeitgebern mit mindestens 100 Arbeitnehmern der Finanzämter Angermünde, Eberswalde, Fürstenwalde, Frankfurt (Oder) und Strausberg sowie für die Regionale Lohnsteuer-Außenprüfung der Arbeitgeber mit weniger als 100 Arbeitnehmern in den Bereichen Uckermark und Barnim zuständig.
In der neuen App »nd.Digital« lesen Sie alle Ausgaben des »nd« ganz bequem online und offline. Die App ist frei von Werbung und ohne Tracking. Sie ist verfügbar für iOS (zum Download im Apple-Store), Android (zum Download im Google Play Store) und als Web-Version im Browser (zur Web-Version). Weitere Hinweise und FAQs auf dasnd.de/digital.
Das »nd« bleibt gefährdet
Mit deiner Hilfe hat sich das »nd« zukunftsfähig aufgestellt. Dafür sagen wir danke. Und trotzdem haben wir schlechte Nachrichten. In Zeiten wie diesen bleibt eine linke Zeitung wie unsere gefährdet. Auch wenn die wirtschaftliche Entwicklung nach oben zeigt, besteht eine niedrige, sechsstellige Lücke zum Jahresende. Dein Beitrag ermöglicht uns zu recherchieren, zu schreiben und zu publizieren. Zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!
Mit deiner Unterstützung können wir weiterhin:
→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.
Sei Teil der solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.
