Anklage wegen CSU-Sparkassen-Affäre

  • Lesedauer: 1 Min.

München. In der Sponsoringaffäre um die Miesbacher Kreissparkasse und den einstigen Landrat Jakob Kreidl (CSU) erhebt die Staatsanwaltschaft Anklage wegen Untreue. Die Anklageerhebung werde in den nächsten Wochen erfolgen, sagte die Sprecherin der Staatsanwaltschaft München II, Karin Jung. Gegen wen konkret sich die Anklage richtet, wollte sie nicht sagen. Kreidl war Verwaltungsratschef des kommunalen Geldinstituts. Der heute 65-Jährige war 2014 unter anderem wegen der Finanzierung der fast 120 000 Euro teuren Feier zu seinem 60. Geburtstag durch die Sparkasse von allen politischen Ämtern zurückgetreten. Kreidl musste auch seinen Hut als Chef des Bayerischen Landkreistages nehmen. In der Sponsoringaffäre geht es um Verdachtsfälle von Untreue in den Jahren 2008 bis 2013. Die Ermittlungen umfassen zwölf Komplexe mit einem Volumen von zusammen mehr als einer Million Euro. Den Beschuldigten wird vorgeworfen, durch Immobilienkäufe, gesponserte Ausflüge von Kommunalpolitikern und teure Renovierungen von Büros ihre Pflichten grob fahrlässig verletzt zu haben. Ermittelt wird neben Ex-Funktionsträgern auch gegen aktive leitende Mitarbeiter und Verwaltungsräte der oberbayerischen Kreissparkasse. dpa/nd

Abonniere das »nd«
Linkssein ist kompliziert.
Wir behalten den Überblick!

Mit unserem Digital-Aktionsabo kannst Du alle Ausgaben von »nd« digital (nd.App oder nd.Epaper) für wenig Geld zu Hause oder unterwegs lesen.
Jetzt abonnieren!

Das »nd« bleibt gefährdet

Mit deiner Hilfe hat sich das »nd« zukunftsfähig aufgestellt. Dafür sagen wir danke. Und trotzdem haben wir schlechte Nachrichten. In Zeiten wie diesen bleibt eine linke Zeitung wie unsere gefährdet. Auch wenn die wirtschaftliche Entwicklung nach oben zeigt, besteht eine niedrige, sechsstellige Lücke zum Jahresende. Dein Beitrag ermöglicht uns zu recherchieren, zu schreiben und zu publizieren. Zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!

Mit deiner Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Sei Teil der solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.