Gewalttätige Konflikte unter Vietnamesen
Gewalttätige Auseinadersetzungen in der vietnamesischen Community haben am vergangenen Sonntag die Polizei in Atem gehalten. Am späten Sonntagnachmittag war die Polizei mit der Besatzung von rund 50 Einsatzfahrzeugen vor einem Asiamarkt in Hohenschönhausen vorgefahren. Alle Ein- und Ausgänge des Marktes wurden abgesperrt, niemand kam hinein oder heraus. Da der Asiamarkt ein Großmarkt ist, floriert dort sonntags der Verkauf. Außerdem sollte in einem Festsaal eine vietnamesische Modenschau stattfinden. Doch die schick gekleideten Frauen blieben vor der Tür stehen, umgeben von bewaffneten Polizeibeamten.
Wie der Einsatzleiter vor Ort mitteilte, wurde ein schwer verletzter Mann gesucht, der sich in den Asiamarkt geflüchtet haben soll. Dem vorausgegangen war einer Polizeisprecherin zufolge eine gewaltsame Auseinandersetzung unter Vietnamesen in der Rhinstraße in Friedrichsfelde. Ein bisher nicht identifizierter Mann mit asiatischem Aussehen erlitt dabei mehrere Stich- und Schnittverletzungen. Er wurde mit lebensgefährlichen Verletzungen in ein Krankenhaus eingeliefert und notoperiert. In der Nähe des Tatortes gelang es der Polizei, einen 21-jährigen mutmaßlich tatbeteiligten Vietnamesen festzunehmen. Andere waren entkommen.
Wegen der laufenden Ermittlungen machte die Polizeisprecherin weder Angaben zum Hintergrund der Auseinandersetzung, noch gab sie an, ob die flüchtigen Männer gefasst wurden.
In der neuen App »nd.Digital« lesen Sie alle Ausgaben des »nd« ganz bequem online und offline. Die App ist frei von Werbung und ohne Tracking. Sie ist verfügbar für iOS (zum Download im Apple-Store), Android (zum Download im Google Play Store) und als Web-Version im Browser (zur Web-Version). Weitere Hinweise und FAQs auf dasnd.de/digital.
Das »nd« bleibt gefährdet
Mit deiner Hilfe hat sich das »nd« zukunftsfähig aufgestellt. Dafür sagen wir danke. Und trotzdem haben wir schlechte Nachrichten. In Zeiten wie diesen bleibt eine linke Zeitung wie unsere gefährdet. Auch wenn die wirtschaftliche Entwicklung nach oben zeigt, besteht eine niedrige, sechsstellige Lücke zum Jahresende. Dein Beitrag ermöglicht uns zu recherchieren, zu schreiben und zu publizieren. Zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!
Mit deiner Unterstützung können wir weiterhin:
→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.
Sei Teil der solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.