200 lange Tage
200 Tage hat Deniz Yücel jetzt im Gefängnis verbracht - die meisten davon isoliert in seiner Zelle, alle als Geisel, vorverurteilt vom türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdoğan persönlich. 200 Tage, das ist so viel wie 6400 nicht enden wollende Schulstunden. Auf einer Äquator-Autobahn bei Tempo 130 könnte man in dieser Zeit fünfzehneinhalb Mal die Erde umrunden.
Deniz heißt Meer auf Türkisch und Deniz liebt das Meer. Gesehen hat er es allenfalls bei seiner Überführung aus dem Istanbuler Polizeigewahrsam ins Gefängnis von Silivri. Anlässlich seines 44. Geburtstags am 10. September ruft der Freundeskreis FreeDeniz nach Berlin zu einem Auto- und Fahrradkorso (Treffpunkt 12.30 Uhr am Kino International) zum Kanzleramt (Kundgebung 14 Uhr) für die Freilassung von Deniz Yücel, Meşale Tolu, Peter Steudtner und allen anderen politischen Gefangenen in der Türkei. rst Foto: nd/Regina Stötzel
In der neuen App »nd.Digital« lesen Sie alle Ausgaben des »nd« ganz bequem online und offline. Die App ist frei von Werbung und ohne Tracking. Sie ist verfügbar für iOS (zum Download im Apple-Store), Android (zum Download im Google Play Store) und als Web-Version im Browser (zur Web-Version). Weitere Hinweise und FAQs auf dasnd.de/digital.
Das »nd« bleibt gefährdet
Mit deiner Hilfe hat sich das »nd« zukunftsfähig aufgestellt. Dafür sagen wir danke. Und trotzdem haben wir schlechte Nachrichten. In Zeiten wie diesen bleibt eine linke Zeitung wie unsere gefährdet. Auch wenn die wirtschaftliche Entwicklung nach oben zeigt, besteht eine niedrige, sechsstellige Lücke zum Jahresende. Dein Beitrag ermöglicht uns zu recherchieren, zu schreiben und zu publizieren. Zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!
Mit deiner Unterstützung können wir weiterhin:
→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.
Sei Teil der solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.