Suche nach den Eltern

»Geraubte Kinder«

  • Lesedauer: 1 Min.

Die polnische Redaktion der Deutschen Welle und das polnische Internetportal Interia starten das multimediale Projekt »Geraubte Kinder«. Es soll Licht auf ein wenig bekanntes Verbrechen der Nationalsozialisten werfen, die während der deutschen Besatzung im Zweiten Weltkrieg bis zu 200 000 polnische Kinder zum Beispiel aus Waisenhäusern verschleppen oder ihren Eltern wegnehmen und zwangsgermanisieren ließen. Viele von ihnen lebten noch heute, ohne ihre wahre Identität zu kennen, wie die Deutsche Welle (DW) am Donnerstag mitteilte.

Deutsche Welle und Interia stellen die Schicksale der Kinder in Reportagen und Interviews vor. Die Journalisten suchen dafür in Deutschland und Österreich nach Betroffenen und begleiten sie, wenn sich deren Herkunft recherchieren lässt, bei der Kontaktaufnahme mit ihren polnischen Familien. Erste Videos und Berichte wurden ab dem 1. September, dem 78. Jahrestag des deutschen Angriffs auf Polen, von beiden Partnern veröffentlicht.

Zum Jahresende sind dann Reportagen über die Ergebnisse der Recherchen und mögliche Begegnungen der Opfer mit ihren bisher unbekannten Familienangehörigen geplant. Es ist den Angaben zufolge das erste Mal, dass ein deutsches und ein polnisches Medium sich gemeinsam mit diesem Thema beschäftigen. dpa/nd

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