Wenig Hoffnung für Inhaftierte in der Türkei
Berlin. Die Bundesregierung hat wenig Hoffnung auf eine baldige Freilassung der in der Türkei inhaftierten Deutschen. »Es gibt nicht die geringsten Anhaltspunkte, die uns Hoffnung schöpfen ließen, dass von diesen Deutschen abgelassen würde«, sagte der Außenamtssprecher Martin Schäfer am Montag in Berlin. Er äußerte insbesondere scharfe Kritik an der Inhaftierung des Berliner Menschenrechtlers Peter Steudtner. Mit seiner Verlegung ins Gefängnis von Silivri vergangene Woche hätten sich seine Haftbedingungen verschlechtert, sagte Schäfer. Zudem sei auch einen Monat nach seiner Festnahme nicht klar, was ihm konkret zur Last gelegt werde. Im Fall der inhaftierten deutschen Übersetzerin und Journalistin Mesale Tolu sei immerhin bekannt, was ihr vorgeworfen werde, sagte Schäfer. Die seit Anfang Juli inhaftierte Mutter eines kleinen Kindes wird der »Terrorpropaganda« und der »Mitgliedschaft in einer Terrororganisation« bezichtigt. Gemeint ist die verbotene linksextreme MLKP. Tolu drohen 15 Jahre Haft. AFP/nd
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