Babys auf Entzug

Medikamenten- und Drogenabhängigkeit sind in den USA auf einem Höchststand

  • Reiner Oschmann
  • Lesedauer: ca. 3.0 Min.

Ganze 24 Stunden alt, erlebt Jay’la Cy’anne die Hölle auf Erden: Schüttelkrämpfe zerren an ihrem kleinen Körper im Brutkasten im Baptist Health Hospital in Richmond (Kentucky). Wiederholt erbricht sie, schreit schrill und schmerzverzerrt. Der Grund: Das Neugeborene steckt in einer Entzugsbehandlung. Seine Mutter, die 28-jährige Jamie Clay, seit mehr als zehn Jahren von Oxycodon abhängig und seit sechs Monaten in einer Gegenbehandlung, erhält ein anderes Opioid, das ihre Abhängigkeit verringern soll.

Von 2003 bis 2012, das letzte Jahr mit amtlichen Angaben, stieg die Zahl durch süchtige Mütter medikamentenabhängig gewordener Babys in den USA auf das Fünffache. Zumeist geht die Abhängigkeit auf Opioide (griechisch: dem Opium ähnlich) zurück, eine Gruppe natürlicher wie synthetischer Substanzen, zu der Schmerzmittel wie Morphin, Heroin und Methadon gehören. Bundesstaaten wie Kentucky, über den die »New York Times« am Beispiel von Jay...


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