Kein Abschiebestopp nach Afghanistan

  • Lesedauer: 1 Min.

Potsdam. Brandenburg werde keine zusätzlichen Maßnahmen zur Vermeidung von Abschiebungen nach Afghanistan ergreifen. Die »äußerst geringen Abschiebezahlen« seien Beleg dafür, dass der Landtagsbeschluss vom März zur Aussetzung von Abschiebungen nach Afghanistan umgesetzt werde und die kommunalen Ausländerbehörden verantwortungsvoll damit umgingen, sagte Innenminister Karl-Heinz Schröter (SPD) am Freitag im Landtag. In den vergangenen Monaten sei nur ein Afghane unter Zwang aus Brandenburg abgeschoben worden. Mögliche Abschiebeentscheidungen zusätzlich unter den Vorbehalt der Zustimmung durch das Innenministerium zu stellen, sei unnötig, sagte Schröter. Ein entsprechender Antrag der oppositionellen Grünen wurde vom Landtag mit großer Mehrheit abgelehnt. Ein genereller Abschiebestopp nach Afghanistan sei nicht sinnvoll, islamistische Gefährder müssten weiter abgeschoben werden können, meinte Schröter. Der Innenminister kündigte zugleich an, einen Vorschlag aus der Linksfraktion zu prüfen und die Asylverfahrensberatung für Flüchtlinge in der Erstaufnahme falls erforderlich zu verbessern. Dafür könnten gegebenenfalls zusätzliche Landesmittel eingesetzt werden, hieß es. epd/nd

App »nd.Digital«

In der neuen App »nd.Digital« lesen Sie alle Ausgaben des »nd« ganz bequem online und offline. Die App ist frei von Werbung und ohne Tracking. Sie ist verfügbar für iOS (zum Download im Apple-Store), Android (zum Download im Google Play Store) und als Web-Version im Browser (zur Web-Version). Weitere Hinweise und FAQs auf dasnd.de/digital.

Das »nd« bleibt gefährdet

Mit deiner Hilfe hat sich das »nd« zukunftsfähig aufgestellt. Dafür sagen wir danke. Und trotzdem haben wir schlechte Nachrichten. In Zeiten wie diesen bleibt eine linke Zeitung wie unsere gefährdet. Auch wenn die wirtschaftliche Entwicklung nach oben zeigt, besteht eine niedrige, sechsstellige Lücke zum Jahresende. Dein Beitrag ermöglicht uns zu recherchieren, zu schreiben und zu publizieren. Zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!

Mit deiner Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Sei Teil der solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.