SOS-Ruf aus Rom

Guido Speckmann zu Italiens Drohung, Flüchtlingsschiffe abzuweisen

  • Guido Speckmann
  • Lesedauer: 1 Min.

In Rom hat man mal wieder die Nase voll - und greift zu Drohungen. Man überlege, die Häfen für Schiffe ohne italienische Flagge zu sperren. Das zielt nicht auf Containerschiffe, die Waren aus dem Globalen Süden für die italienischen Konsumenten heranschaffen. Es richtet sich gegen jene, die nicht das »Glück« haben, in der globalisierten kapitalistischen Wertschöpfungskette ausgebeutet zu werden. Gegen jene, die sich mangels Perspektive auf den gefährlichen Weg über das Massengrab Mittelmeer wagen. Schiffen von Hilfsorganisationen mit aus Seenot geretteten Geflüchteten könnte das Anlegen in italienischen Häfen verwehrt werden - wenn es nicht mehr Unterstützung aus Brüssel gibt.

Das klingt herzlos, ist aber eher ein SOS-Ruf. Erstens wird Rom die Drohung wohl nicht wahr machen, die Kommission hat Italien bereits mehr Geld in Aussicht gestellt. Und zweitens ist es richtig, die EU unter Druck zu setzen. Denn ihre Politik ist noch herzloser. Trotz Beschlusslage zur Umverteilung werden Italien und Griechenland, wo die meisten Migranten landen, alleine gelassen. Auch jetzt steht eine stärkere Umverteilung nicht an. Stattdessen hieß es in Brüssel, man müsse die Migration schon auf dem afrikanischen Kontinent stoppen. Das läuft auf eine Vorverlagerung der Grenzposten der EU-Festung hinaus.

Werde Mitglied der nd.Genossenschaft!
Seit dem 1. Januar 2022 wird das »nd« als unabhängige linke Zeitung herausgeben, welche der Belegschaft und den Leser*innen gehört. Sei dabei und unterstütze als Genossenschaftsmitglied Medienvielfalt und sichtbare linke Positionen. Jetzt die Beitrittserklärung ausfüllen.
Mehr Infos auf www.dasnd.de/genossenschaft

Dieser Artikel hat Formatierungen

Besondere Zeiten erfordern besondere Maßnahmen: Auf Grund der Coronakrise und dem damit weitgehend lahmgelegten öffentlichen Leben haben wir uns entschieden, zeitlich begrenzt die gesamten Inhalte unserer Internetpräsenz für alle Menschen kostenlos zugänglich zu machen. Dennoch benötigen wir finanzielle Mittel, um weiter für sie berichten zu können.

Zwischenüberschrift 1

Helfen Sie mit, unseren Journalismus auch in Zukunft möglich zu machen! Jetzt mit wenigen Klicks unterstützen!

Zwischenüberschrift 2

Leadtext: Ich bin gespannt wie der wohl rauskommen wird, also, ich meine: Die Formatierung

Blockquote: Auf Grund der Coronakrise und dem damit weitgehend lahmgelegten öffentlichen Leben haben wir uns entschieden, zeitlich begrenzt die gesamten Inhalte unserer Internetpräsenz für alle Menschen kostenlos zugänglich zu machen.

  1. Numbered List
  2. Eintrag
  3. Zewitrag
  4. Drewitrag
  • Bullet List
  • Eintrag
  • Zweitrag
  • Dreitrag
Unterstützen über:
  • PayPal