Werbung

Bewährungsstrafe für Ex-Richter wegen Probehaft

  • Lesedauer: 1 Min.

Kassel. Wegen seines ungewöhnlichen Vorgehens in einer Gerichtsverhandlung ist ein früherer Richter im hessischen Kassel zu einer Bewährungsstrafe verurteilt worden. Weil er 2009 einen wegen Exhibitionismus Angeklagten während einer Verhandlung probeweise in eine Zelle stecken ließ, sprach ihn das Landgericht schuldig. Er habe zwar das beste Ergebnis für den Angeklagten erreicht, aber eine »fürchterlich schlechte Idee« gehabt, erklärte das Gericht. Der Exhibitionist hatte nach dem einminütigen Zellen-Aufenthalt gestanden und eine Therapie begonnen. Das Landgericht Kassel verurteilte den damaligen Proberichter nun wegen Rechtsbeugung und Aussageerpressung zu einem Jahr auf Bewährung. Fünf Monate gelten aufgrund der langen Prozessdauer als verbüßt. Es ist das zweite Urteil in dem Fall, der Bundesgerichtshof (BGH) hatte 2012 einen Freispruch aufgehoben. Der 40-Jährige war seit dem Vorfall nicht mehr als Richter oder Anwalt tätig. dpa/nd

Werde Mitglied der nd.Genossenschaft!
Seit dem 1. Januar 2022 wird das »nd« als unabhängige linke Zeitung herausgeben, welche der Belegschaft und den Leser*innen gehört. Sei dabei und unterstütze als Genossenschaftsmitglied Medienvielfalt und sichtbare linke Positionen. Jetzt die Beitrittserklärung ausfüllen.
Mehr Infos auf www.dasnd.de/genossenschaft

Das »nd« bleibt gefährdet

Mit deiner Hilfe hat sich das »nd« zukunftsfähig aufgestellt. Dafür sagen wir danke. Und trotzdem haben wir schlechte Nachrichten. In Zeiten wie diesen bleibt eine linke Zeitung wie unsere gefährdet. Auch wenn die wirtschaftliche Entwicklung nach oben zeigt, besteht eine niedrige, sechsstellige Lücke zum Jahresende. Dein Beitrag ermöglicht uns zu recherchieren, zu schreiben und zu publizieren. Zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!

Mit deiner Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Sei Teil der solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.