Noch sind 10 000 Hektar abzurüsten
Potsdam. Noch etwa 10 000 der einst rund 100 000 Hektar sowjetischen Militärflächen in Brandenburg werden heute noch nicht zivil genutzt. Beim beginnenden 20. Konversionssommer sind von Donnerstag an wieder viele Veranstaltungen geplant. »Wir wollen Ideen sammeln, was mit den übrig gebliebenen Arealen passieren kann«, sagte der Bürgermeister von Falkenberg/Elster, Herold Quick (parteilos). Er ist Sprecher des Netzwerks »Fokus«, das sich seit 20 Jahren in Brandenburg um das Thema Konversion kümmert, also um die Umwandlung militärischer Flächen für zivile Zwecke. 17 Kommunen sowie das Leibniz-Institut für Regionalentwicklung und Strukturplanung arbeiten mit. Seit 1998 gibt es die Veranstaltungsreihe »Konversionssommer«.
Vertreter von Kommunen, Ministerien und anderen Institutionen diskutieren dabei, was möglich sein könnte, erklärte Quick. Oft seien die Flächen durch jahrzehntelange militärische Nutzung stark von Altmunition verseucht. Investoren scheuten dann oft die Kosten zur Beseitigung der Kriegslasten. Zudem seien viele der Gebäude sehr reparaturbedürftig.
»Wenn sie dann noch als Denkmale geschützt sind, macht es die Sache nicht einfacher«, stellte Quick fest. In Falkenberg/Elster sei es jetzt gelungen zu 100 Prozent die rund 560 Hektar Militärflächen umzuwandeln. Auf dem Gelände einer ehemaligen Flugzeugwerft habe sich ein Unternehmer angesiedelt. dpa/nd
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