Nürburgring-Prozess: Nur noch Deubel vor Gericht
Koblenz. Im Untreueprozess um die gescheiterte Privatfinanzierung des Nürburgring-Ausbaus wird in der neuerlichen Hauptverhandlung nur noch der ehemalige rheinland-pfälzische Finanzminister Ingolf Deubel (SPD) vor Gericht stehen. Das Verfahren gegen zwei Mitangeklagte sei nach Zahlung von 10 000 bzw. 7500 Euro eingestellt worden, erklärte das Landgericht Koblenz am Dienstag. Bei den beiden anderen Angeklagten handelt es sich um den Ex-Chef der Förderbank ISB und den Geschäftsführer einer ISB-Tochter. Die neue Verhandlung ist nötig, weil der Bundesgerichtshof 2016 das Urteil des Landgerichts von 2014 teilweise aufgehoben und zurückverwiesen hatte. Der 2009 geplatzte Nürburgring-Deal sollte den Ausbau der Rennstrecke finanzieren. Er kostete 330 Millionen Euro. Als sich kein Investor fand, musste das Land Rheinland-Pfalz einspringen und Deubel zurücktreten. Ex-Nürburgring-Chef Walter Kafitz bekam wegen Untreue in fünf Fällen im Januar eine Haftstrafe von 17 Monaten ausgesetzt zur Bewährung.dpa/nd
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