Sender und Empfänger

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Die Stiftung Preußischer Kulturbesitz will die Museen im Stadtteil Dahlem zu einem Forschungscampus ausbauen. Stiftungspräsident Hermann Parzinger sagte im Kulturausschuss des Abgeordnetenhauses, bis Jahresende solle eine Machbarkeitsstudie Auskunft geben, ob und wie das Konzept umgesetzt werden könne. »Die Bausubstanz ist in keinem guten Zustand.« Das bisher in Dahlem untergebrachte Ethnologische Museum und das Museum für Asiatische Kunst sollen ihre berühmten Sammlungen vom Jahr 2019 an im Humboldt-Forum im wiedererrichteten Berliner Schloss zeigen. Nur das Museum Europäischer Kulturen bleibt in Dahlem.

Die frei werdenden Räume dort sollen laut Parzinger künftig für eine Stärkung der gemeinsamen Museumsarbeit genutzt werden. »Dahlem soll die Sendestation sein. Und im Humboldt-Forum wird dann sichtbar, was dort entwickelt worden ist«, sagte er. So könnten die Forschungsbestände, die Archive und die Restaurierungsarbeiten in Dahlem gebündelt werden, sagte Parzinger. Die Zusammenführung der drei Fachbibliotheken ergäbe einen Bestand von fast 300 000 Bänden. »Das sind keine Scherbenkisten, die man in irgendein Depot stecken kann«, sagte er. Ursprünglich war geplant, den Museumsstandort Dahlem langfristig ganz aufzugeben.

Wie von mehreren Abgeordneten und einer Bürgerinitiative gefordert, sagte Parzinger zu, in die Planung auch die Öffentlichkeit einzubinden. Dabei gehe es aber vor allem darum, für das Konzept der Stiftung zu werben. »Natürlich soll die Bürgerbeteiligung keine Fake-Veranstaltung sein, aber sie ist auch kein Wünsch-Dir-was.« dpa/nd

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