Ungarn will Mahler an Deutschland ausliefern
Wien. Ungarn will den Rechtsextremisten Horst Mahler an Deutschland ausliefern. Ein Gericht in Budapest kündigte am Dienstag nach einer Anhörung in Anwesenheit Mahlers an, dass die Auslieferung angeordnet worden sei. Die deutschen Behörden hätten bis zum 16. Juni Zeit, um ihn zu übernehmen. Andernfalls müsse er freigelassen werden.
Die ungarische Polizei hatte Mahler Anfang Mai festgenommen. Er galt in Deutschland seit April als flüchtig. Mahler sollte im Gefängnis seine im Sommer 2015 wegen einer schweren Erkrankung ausgesetzte zehnjährige Haftstrafe fortsetzen. Angeblich wollte er in Ungarn Asyl beantragen.
Laut dem Büro des ungarischen Ministerpräsidenten Viktor Orban lag aber kein Asylantrag Mahlers vor. Solch ein Antrag wäre auch nicht angenommen worden, weil Mahler Bürger eines Mitgliedsstaats der Europäischen Union ist, teilte Orbans Büro seinerzeit mit.
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