Weniger Kampfhunde und weniger Beißvorfälle
Potsdam. Die Zahl der Kampfhunde in Brandenburg hat abgenommen. Im vergangenen Jahr waren
rund 5080 gefährliche Hunde gemeldet. Das seien etwa 350 weniger als im Jahr davor, teilte das Innenministerium mit. Als gefährlich eingestuft sind 13 Rassen, darunter Fila Brasileiro und Rottweiler. Für diese Tiere gelten Leinenpflicht und Maulkorbzwang. Der Halter muss eine Haftpflichtversicherung abschließen sowie Sachkenntnis und Zuverlässigkeit nachweisen, es sei denn, bei dem Tier sei per Wesenstest nachgewiesen, dass es keine gesteigerte Kampfbereitschaft, Angriffslust oder Schärfe hat. 2015 wurden 48 Beißvorfälle gezählt, 2016 nur noch 35. Halter von gefährlichen Hunden müssen in der Regel eine höhere Hundesteuer bezahlen. Die Sätze werden von den Kommunen festgelegt. In Potsdam beträgt die Steuer laut Stadtverwaltung für den ersten Hund 108 Euro pro Kalenderjahr, für einen Kampfhund dagegen 648 Euro. Verboten sind in Brandenburg fünf Hunderassen wie American Pitbull Terrier oder Bullterrier. Nur aufgrund einer Übergangsregelung sei die Haltung einzelner Hunde dieser Rassen noch erlaubt. Es sind 91 Tiere dieser Rassen, die schon vor Inkrafttreten der Hundehalterverordnung 2004 legal gehalten worden waren. Beim Verein Tasso sind insgesamt rund 210 000 Hunde aus Brandenburg registriert. dpa/nd
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