China: Ex-Chef von Statistikamt verurteilt

  • Lesedauer: 1 Min.

Peking. Der frühere Leiter der chinesischen Statistikbehörde ist wegen Korruption zu lebenslanger Haft verurteilt worden. Ein Gericht in Zhangjiakou in der nördlichen Provinz Hebei sprach Wang Baoan schuldig, zwischen 1994 und 2016 seine verschiedenen Posten in der Behörde genutzt zu haben, um sich um 153 Millionen Yuan (20 Millionen Euro) zu bereichern. Wang hatte die nationale Statistikbehörde bis Januar 2016 geleitet, noch im selben Monat waren Ermittlungen gegen ihn eingeleitet worden. Die Antikorruptions-Kommission der Kommunistischen Partei warf dem früheren Statistik-Chef im vergangenen Jahr vor, »frei von politischem Glauben« geleitet gewesen zu sein. Er habe »in schwerer Weise gegen die Regeln und die politische Disziplin verstoßen«. Wang pflege zudem einen ausschweifenden Lebensstil und habe seine Position ausgenutzt, um sexuelle Gefälligkeiten zu erhalten. Die chinesische Statistikbehörde ist für die Berechnung von Wirtschaftsdaten verantwortlich. Kritiker vermuten, dass die Statistiken zu politischen Zwecken manipuliert werden können. AFP/nd

App »nd.Digital«

In der neuen App »nd.Digital« lesen Sie alle Ausgaben des »nd« ganz bequem online und offline. Die App ist frei von Werbung und ohne Tracking. Sie ist verfügbar für iOS (zum Download im Apple-Store), Android (zum Download im Google Play Store) und als Web-Version im Browser (zur Web-Version). Weitere Hinweise und FAQs auf dasnd.de/digital.

Das »nd« bleibt gefährdet

Mit deiner Hilfe hat sich das »nd« zukunftsfähig aufgestellt. Dafür sagen wir danke. Und trotzdem haben wir schlechte Nachrichten. In Zeiten wie diesen bleibt eine linke Zeitung wie unsere gefährdet. Auch wenn die wirtschaftliche Entwicklung nach oben zeigt, besteht eine niedrige, sechsstellige Lücke zum Jahresende. Dein Beitrag ermöglicht uns zu recherchieren, zu schreiben und zu publizieren. Zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!

Mit deiner Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Sei Teil der solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.