29-Jährige will die Welt umrunden

Afghanin will Zeichen für andere Frauen setzen

  • Lesedauer: 2 Min.

Montréal. Eine junge afghanische Pilotin will mit einem Kleinflugzeug die Welt umrunden und damit ein Zeichen für andere Frauen setzen. Die 29-jährige Shaesta Waiz, die am Montag (Ortszeit) einen Zwischenstopp im kanadischen Montréal einlegte, will insgesamt eine Strecke von rund 25 800 Kilometern in ihrer Beechcraft Bonanza A36 zurücklegen und 30 Zwischenstopps in 18 Ländern auf allen fünf Kontinenten einlegen.

Unter anderem will Waiz Spanien, Ägypten, Katar, Indien, Indonesien, Singapur und Australien anfliegen. Mitte August will sie wieder zurück in Florida sein, wo sie am Sonnabend gestartet war. Mit ihrem Leichtflugzeug kann sie auf bis zu 320 Stundenkilometer beschleunigen. Wenn ihr Vorhaben klappt, wäre sie die jüngste Pilotin, die einmal um die Welt geflogen ist.

Waiz wurde in einem Flüchtlingslager in Afghanistan geboren, bevor ihre Familie 1987 in die USA auswanderte. Dort entdeckte sie ihre Leidenschaft für das Fliegen und machte ihren Pilotenschein - als jüngste Pilotin der zivilen Luftfahrt aus Afghanistan. »Wichtig ist, Deine Leidenschaft zu finden, und danach zu streben«, sagte Waiz.

»Jedes Mal, wenn ich in ein Flugzeug steige, frage ich mich, wie ein Mädchen mit meiner Geschichte so viel Glück haben konnte«, erklärt Waiz auf ihrer Website »Dreams Soar«, was sie antreibt. »Wenn ich es kann, können es alle.«

Als sie ihre Leidenschaft für das Fliegen entdeckt habe, habe sie angefangen zu lesen und sich in Mathematik weiterzubilden. »Ich habe angefangen, anders auf die Welt zu schauen, anders auf den Himmel.«

Unterstützt wird ihr Projekt von der Internationalen Zivilluftfahrtorganisation (ICAO) mit Sitz in Montréal. Bei jedem Stopover von Waiz organisiert die ICAO mit ihren Partnerorganisationen Veranstaltungen, bei denen Kinder ermutigt werden sollen, sich den Naturwissenschaften, der Technologie oder der Mathematik zuzuwenden. AFP/nd

Werde Mitglied der nd.Genossenschaft!
Seit dem 1. Januar 2022 wird das »nd« als unabhängige linke Zeitung herausgeben, welche der Belegschaft und den Leser*innen gehört. Sei dabei und unterstütze als Genossenschaftsmitglied Medienvielfalt und sichtbare linke Positionen. Jetzt die Beitrittserklärung ausfüllen.
Mehr Infos auf www.dasnd.de/genossenschaft
- Anzeige -

Das »nd« bleibt gefährdet

Mit deiner Hilfe hat sich das »nd« zukunftsfähig aufgestellt. Dafür sagen wir danke. Und trotzdem haben wir schlechte Nachrichten. In Zeiten wie diesen bleibt eine linke Zeitung wie unsere gefährdet. Auch wenn die wirtschaftliche Entwicklung nach oben zeigt, besteht eine niedrige, sechsstellige Lücke zum Jahresende. Dein Beitrag ermöglicht uns zu recherchieren, zu schreiben und zu publizieren. Zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!

Mit deiner Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Sei Teil der solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.