Trump und die Russen

Klaus Joachim Herrmann über Aussagen vor dem US-Geheimdienstausschuss

  • Klaus Joachim Herrmann
  • Lesedauer: 1 Min.

Wann hört das endlich auf, stöhnt US-Präsident Trump über die Befeuerung der Debatte zu den Russland-Kontakten seines Ex-Beraters Flynn. Die Antwort ist einfach: Nach dem Willen seiner Widersacher wäre das beim Auszug aus dem Weißen Haus. Hillary Clinton und die Demokraten können sich mit ihrer Niederlage nicht abfinden und die im Wahlkampf geschlagenen Wunden waren tief und verheilen sehr schlecht. Mit welchem politischen und sonstigen Gegner wäre Trump davor, während oder danach nicht auf seine wüste Weise aneinandergeraten. Das ist Innenpolitik. Die soll getrost nach Art der US in Amerika gemacht werden.

Doch es geht um den US-Präsidenten und die Russen, um eine strategische Entscheidung mit weltpolitischer Dimension - eben nicht mehr zuerst darum, wer in Washington was wann wusste oder nicht. Längst wird dort wieder das »Reich des Bösen« beschworen. So sieht Ex-Geheimdienstdirektor Clapper bereits die »Fundamente unseres demokratischen Systems« durch russisches Handeln bedroht und das erfolge weltweit und werde »noch viel intensiver«.

Es ist von besonderem Reiz, dass davor ein Spitzengeheimdienstler ausgerechnet jener Macht warnt, die selbst für ihre Einmischung mit allen Mitteln und Hightech-Spitzelei in aller Welt berüchtigt ist.

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