Von einer Wildfremden niedergeschlagen

Zahlreiche kopftuchtragende Frauen und Mädchen sind bereits Opfer von Gewalt geworden

  • Fabian Köhler
  • Lesedauer: ca. 3.0 Min.

Es begann mit einem Schrei: »Schlampe, nimm den Lappen runter!« Danach folgte ein Schlag ins Gesicht. »Ich wusste, dass es solche Leute gibt. Aber ich hatte nicht geglaubt, dass mir das mal passiert«, erzählt die 17-jährige Elena über den Tag, als der Weg zur Freundin auf dem Bordstein endete. Elena ist Schülerin, sie lebt in Berlin. In vielerlei Hinsicht ist sie ein ganz normales Mädchen: Ein wenig zu spät, zu viel Puder im Gesicht. Redet viel, kichert noch mehr. Beigefarbener Mantel. Mintgrünes Kopftuch. Warum die wildfremde Frau sie niederschlug, hat Elena nie erfahren: »Ich glaube sie war verrückt, also krank oder so. «

Immer häufiger werden in Deutschland kopftuchtragende Frauen und Mädchen zu Opfern, berichten Betroffene, Opferinitiativen und Islamverbände. Mindestens einmal pro Woche taucht in einer Lokalzeitung eine Geschichte wie die Elenas auf: Ende März schlugen und traten an einer Bushaltestelle in Nordrhein-Westfalen ...


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