Beleben und versachlichen

  • Lesedauer: 2 Min.

Eine Onlinepetition will die Debatte um den Entwurf für das Berliner Museum der Moderne neu beleben und versachlichen. Ziel der Petition auf change.org ist unter anderem, die Dimensionen des Siegerentwurfs für die Öffentlichkeit vor Ort anschaulich zu machen. So sollen die Abmessungen des geplanten M20, wie in der Schweiz üblich, anhand von schlanken Metallgestängen für Jedermann sichtbar werden. »Sie ermöglichen es den Berlinern und allen Besuchern der Stadt, einen Eindruck von den Dimensionen eines geplanten Bauvorhabens zu gewinnen«, heißt es in der bis zum Montagabend von knapp 460 Menschen unterzeichneten Petition.

Die Initiative von Kristin Feireiss vom Aedes Architekturforum will die Ergebnisse der Petition im Juni an Kulturstaatsministerin Monika Grütters (CDU) und Berlins Senatsbaudirektorin Regula Lüscher übergeben. Die Kosten für das sogenannte Baugespann schätze Feireiss auf 10 000 bis 15 000 Euro. Dies sei eine Summe, die wahrscheinlich per Crowdfunding finanziert werden könne, hieß es.

Nach der Vorstellung des Siegerentwurfs für das Museum der Moderne im vergangenen Oktober hatte es eine hitzige Debatte um das Bauvorhaben gegeben. Kritiker verglichen den geplanten Baukörper der Schweizer Stararchitekten Herzog und de Meuron mit einem Bierzelt, einer gigantischen Scheune oder einer Lagerhalle. Auch wegen der Nähe zu international bedeutenden Bauwerken des 20. Jahrhunderts wie der Philharmonie und der Neuen Nationalgalerie und auch der St. Matthäuskirche hatte es heftige Debatten um den Entwurf gegeben. Das neue Museum soll im Jahr 2021 oder 2022 eröffnet werden. epd/nd

Werde Mitglied der nd.Genossenschaft!
Seit dem 1. Januar 2022 wird das »nd« als unabhängige linke Zeitung herausgeben, welche der Belegschaft und den Leser*innen gehört. Sei dabei und unterstütze als Genossenschaftsmitglied Medienvielfalt und sichtbare linke Positionen. Jetzt die Beitrittserklärung ausfüllen.
Mehr Infos auf www.dasnd.de/genossenschaft
- Anzeige -

Das »nd« bleibt gefährdet

Mit deiner Hilfe hat sich das »nd« zukunftsfähig aufgestellt. Dafür sagen wir danke. Und trotzdem haben wir schlechte Nachrichten. In Zeiten wie diesen bleibt eine linke Zeitung wie unsere gefährdet. Auch wenn die wirtschaftliche Entwicklung nach oben zeigt, besteht eine niedrige, sechsstellige Lücke zum Jahresende. Dein Beitrag ermöglicht uns zu recherchieren, zu schreiben und zu publizieren. Zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!

Mit deiner Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Sei Teil der solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.