Asyllager ging in Flammen auf
Frankreich: Zerstörung bei Kämpfen zwischen Kurden und Afghanen
Paris. Ein Flüchtlingslager in Nordfrankreich ist bei Auseinandersetzungen zwischen Kurden und Afghanen in Flammen aufgegangen. Der Großteil der Holzhütten in dem Lager in Grande-Synthe bei Dunkerque sei zerstört worden, sagte Präfekt Michel Lalande. Bewohner des Lagers hätten das Feuer gelegt. Bei einer Pressekonferenz am Dienstag sprach er von einer »Verwüstung« und betonte, es brauche viele entschlossene, gewalttätige Leute, um einen solchen Schaden anzurichten. In dem Camp sollen zuletzt rund 1500 Menschen gelebt haben. Grande-Synthe liegt etwa 30 Kilometer Luftlinie von Calais, wo die Behörden im vergangenen Jahr ein riesiges Elendslager geräumt hatten.
Etwa 500 Migranten aus Grande-Synthe wurden zunächst in Turnhallen untergebracht, wie die Regionalzeitung »La Voix du Nord« berichtete. 59 Feuerwehrleute waren im Einsatz, um die Flammen zu löschen. Rund 20 Personen wurden von Rettungskräften behandelt. Die Regierung kündigte eine Untersuchung zum Hergang an. dpa/nd
Mehr Infos auf www.dasnd.de/genossenschaft
Das »nd« bleibt gefährdet
Mit deiner Hilfe hat sich das »nd« zukunftsfähig aufgestellt. Dafür sagen wir danke. Und trotzdem haben wir schlechte Nachrichten. In Zeiten wie diesen bleibt eine linke Zeitung wie unsere gefährdet. Auch wenn die wirtschaftliche Entwicklung nach oben zeigt, besteht eine niedrige, sechsstellige Lücke zum Jahresende. Dein Beitrag ermöglicht uns zu recherchieren, zu schreiben und zu publizieren. Zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!
Mit deiner Unterstützung können wir weiterhin:
→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.
Sei Teil der solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.