Asyl-Lotterie auf dem Amt
Studie enthüllt drastische Unterschiede bei den Anerkennungsquoten in einzelnen Bundesländern
Brandenburg oder Nordrhein-Westfalen: Ob ein Asylbewerber als Flüchtling anerkannt wird, hängt offenbar auch davon ab, in welchem Bundesland er seinen Antrag stellt. Das geht aus einer am Montag veröffentlichten Studie der Universität Konstanz hervor. So gibt es trotz eigentlich einheitlicher Regeln teils erhebliche Unterschiede zwischen den Anerkennungsquoten in den Bundesländern. Die Mitarbeiter des Bundesamts für Migration und Flüchtlinge (BAMF) nehmen demnach Rücksicht auf »wahrgenommene Befindlichkeiten« des Bundeslandes, in dem das jeweilige Entscheidungszentrum der Bundesbehörde angesiedelt ist, schreiben die Autoren der Studie, Lisa Riedel und Gerald Schneider, in der »Politischen Vierteljahresschrift«.
Spitzenreiter bei den Anerkennungsquoten waren in den Jahren 2010 bis 2015 der Studie zufolge das Saarland mit 69 Prozent und Bremen mit 55,...
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