UN drängen auf Familiennachzug

Deutschland soll Härtefälle überprüfen

  • Lesedauer: 1 Min.

Berlin. Die Vereinten Nationen haben in der Debatte um den Familiennachzug zu Geflüchteten in Deutschland eine Überprüfung der derzeitigen Regelung gefordert. Die Aussetzung des Nachzugs habe weitreichende Konsequenzen sowohl für die Betroffenen als auch deren Familienmitglieder, schreibt die deutsche Vertreterin des UN-Flüchtlingshilfswerks UNHCR, Katharina Lumpp, an den Vorsitzenden des Bundestagsinnenausschusses, Ansgar Heveling (CDU). Der Ausschuss hört an diesem Montag Sachverständige zum Thema an. Lumpp fordert, in Härtefällen die Einreise sofort zu erlauben. In ihrem Schreiben heißt es, viele Familienangehörige von in Deutschland lebenden Schutzsuchenden hielten sich weiterhin in Gefahrenzonen auf und könnten diese häufig nicht verlassen.

Mit dem Asylpaket II wurde für Flüchtlinge mit dem sogenannten subsidiären Schutz die Möglichkeit des Familiennachzugs für zwei Jahre ausgesetzt. Betroffen sind vor allem Syrer. Sie dürfen nicht wie andere Flüchtlinge Ehepartner, Eltern oder minderjährige Kinder nachholen. epd/nd

App »nd.Digital«

In der neuen App »nd.Digital« lesen Sie alle Ausgaben des »nd« ganz bequem online und offline. Die App ist frei von Werbung und ohne Tracking. Sie ist verfügbar für iOS (zum Download im Apple-Store), Android (zum Download im Google Play Store) und als Web-Version im Browser (zur Web-Version). Weitere Hinweise und FAQs auf dasnd.de/digital.

Das »nd« bleibt gefährdet

Mit deiner Hilfe hat sich das »nd« zukunftsfähig aufgestellt. Dafür sagen wir danke. Und trotzdem haben wir schlechte Nachrichten. In Zeiten wie diesen bleibt eine linke Zeitung wie unsere gefährdet. Auch wenn die wirtschaftliche Entwicklung nach oben zeigt, besteht eine niedrige, sechsstellige Lücke zum Jahresende. Dein Beitrag ermöglicht uns zu recherchieren, zu schreiben und zu publizieren. Zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!

Mit deiner Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Sei Teil der solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.

- Anzeige -
- Anzeige -